Düsseldorf Stadt bekommt Taubenplage nicht in den Griff

Düsseldorf · Im Projekt "Stadttaubenmanagement", bei dem das Amt für Verbraucherschutz eng mit dem Verein Stadttiere kooperiert, ist man einem der Ziele des Projekts, nämlich die Population der Tiere zu senken, nicht wirklich näher gekommen.

2013: Tauben in Düsseldorf
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2013: Tauben in Düsseldorf

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Das erklärte gestern Umweltdezernentin Helga Stulgies im Umweltausschuss auf eine Anfrage der CDU. Man habe seinerzeit 1100 Stadttauben beringt, um festzustellen, wie sie sich verhalten und ob sie abwandern. Und man habe versucht, sie mit gezielt ausgebrachtem Futter an die Taubenschläge zu binden. Letzteres ist auch gelungen: Die einmal heimisch gewordenen Vögel bleiben offenbar gern dort, wo sie regelmäßig Futter finden.

Der Nachteil: Sind sie satt, widmen sie sich noch mehr als sonst der Fortpflanzung. Und das mit großem Erfolg. Um die Zahl einzudämmen, hat man zwar Tausende Taubeneier gegen welche aus Gips ausgetauscht, aber die Dezernentin musste am Donnerstag einräumen, dass von einer Verringerung der Zahl wohl keine Rede sein könne.

Man habe sich auch mit anderen Städten beraten und Erfahrungen ausgetauscht - aber auch von dort kämen keine wirksamen Methoden. München habe beispielsweise 700 Tauben aus der Stadtmitte zwangsumgesiedelt, aber wenig später sei die Zahl wieder genau so hoch gewesen wie vorher. Stulgies meinte, entferne man Tauben aus einem Bereich, rückten sofort andere nach.

Die Tiere verursachen vor allem an Unterführungen viel Dreck - und daher versucht man, sie mit Drahtgeflecht am Nisten zu hindern. Das gelingt nicht immer, und stets sind die Belange des Tierschutzes zu berücksichtigen. Das scheint zu funktionieren: In ihrer Antwort auf die CDU-Anfrage stellte die Dezernentin fest, die Tauben in den Schlägen seien bei guter Gesundheit.

(RP)
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