Rund 400 Teilnehmer hatte die diesjährige Schützenparade Schützen proben für ihr großes Jubiläum
Rund 400 Teilnehmer waren bei der Schützenparade dabei. Allen voran der neue Oberst der Löricker Schützen, Johannes Adams. Heute wird es auf dem Löricker Schützenplatz noch mal richtig spannend.
Schattige Plätze waren am Sonntag bei der großen Parade der Löricker Schützen heiß begehrt. Viele Zuschauer waren extra etwas früher gekommen und hatten sich mit Klappstühlen Logenplätze gesichert. Andere hatten sich entlang des Zugweges postiert und boten den marschierenden Schützen kalte Getränke an. „Wahrscheinlich werde ich mit dem Spitznamen der Sonnenkönig in die Geschichte des Vereins eingehen“, scherzt Regimentskönig Michael Wagner. Für ihn war das ein ganz besonderes Schützenjahr. Zu seinem 40-jährigen Regimentsjubiläum schoss er sich im letzten Jahr zum König. Am Dienstag feierte er seinen 60. Geburtstag auf dem Kirmesplatz. Seine Residenz schmückte er mit der chinesischen Mauer. „Das würde ich immer wieder machen“, erzählte er begeistert.
Rund 400 Teilnehmer hatte die diesjährige Schützenparade. Allen voran der neue Oberst der Löricker Schützen, Johannes Adams. Besonders nervös war er nicht. „Die kleineren Umzüge liefen schon gut. Und mir wurde das Ganze ja in die Wiege gelegt“, erzählte er. Adams hat das Amt von seinem Vater Paul Adams übernommen. Dieser wurde am Samstag mit einer ganz besonderen Ehrung gewürdigt. Der Bund der historischen Schützenbruderschaften zeichnete den ehemaligen Oberst mit dem Schulterband zum St. Sebastianus Ehrenkreuz aus. „Das gibt es nur ganz selten“, so 1. Schützenchef Thomas Hummelsbeck.
Auch für die Kompanie „Löricker Jonges“ war dies ein besonderes Schützenjahr. Sie feierten ihr 70-jähriges Bestehen und demonstrierten das beim Umzug stolz mit einer großen Plakette. Das besondere an der Kompanie ist, dass noch drei der Gründungsmitglieder auf der Aktivenliste stehen und elf der neunzehn aktiven Mitglieder über achtzig Jahre alt sind. Davon merkte man bei der Parade aber nichts.
Die Löricker Jonges waren zwar mit zwei Kutschen gekommen, sie ließen es sich aber nicht nehmen, ihrem König zu Fuß die Ehre zu erweisen. Als Jubiläumsgeschenk spendierten die Jonges dem Schützenfest am Samstagabend den Auftritt der „Unkeler Ratsherren“. „Das war Spitzenklasse. Die haben eine halbe Stunde ganz viel Rabbatz gemacht“, berichtete Reiner Baumann, Hauptmann der Löricker Jonges. Adolf Virnich ist zwar noch kein Kompaniemitglied, durfte aber dieses Jahr sozusagen auf Probe mit dabei sein. „Das ist ein Erlebnis. Ich wohne schon seit Jahren hier in Lörick und habe alles jetzt mal mit anderen Augen gesehen. Im nächsten Jahr bin ich wieder mit dabei“, versprach der zukünftige Löricker Jong.
Heute wird es auf dem Löricker Schützenplatz noch mal richtig spannend. Nach dem Frühschoppen im Festzelt beginnt für die Jung- und Altschützen um 13.00 Uhr das große Königsschießen. Da die Könige für das Jubiläumsjahr ausgeschossen werden, kommt dieses Jahr eine feste Platte zum Einsatz. Ein Mangel an Freiwilligen gibt es diesmal nicht. Für den Regimentskönig gibt es gleich zwei Anwärter. „König im Jubiläumsjahr zu sein, ist schließlich etwas ganz Besonderes. Das wird ein richtiger Wettkampf“, freut sich Hummelsbeck.
„Welche Bewerber es sind, wird noch nicht verraten. Aber die Gerüchteküche kocht.“ Bei den Jungschützen kämpft sogar rund ein halbes Dutzend Anwärter um die Krone. Abends werden die neuen Majestäten mit ihrem Gefolge im Festzelt vorgestellt und gekrönt. Nach dem Zapfenstreich um 21.00 Uhr endet das Löricker Schützenfest mit einer Party.
