Nach tödlichem Unfall St. Peter: Baustelle bleibt gesperrt

Düsseldorf · Nach dem tödlichen Unfall von Dienstag suchen die Experten weiter nach möglichen Ursachen auf der Baustelle der Kirche St. Peter in Unterbilk. Der entsprechende Teil der Baustelle bleibt für mindestens zwei Wochen gesperrt, die anderen Sanierungsarbeiten können weitergehen. Die Kirche war bei einem Brand vor einem Jahr beschädigt worden und wird in Stand gesetzt.

Kirche am Kirchplatz brennt
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Foto: Olaf Thormaehlen

Am Dienstag war ein 34-jähriger Gerüstbauer aus sieben Metern Höhe gestürzt und noch an der Unfallstelle verstorben. Er brach sich das Genick. Gestern wurde die Leiche obduziert, "aber wir erwarten keine neuen Erkenntnisse", so Polizeisprecher Markus Niesczery. Allerdings sei es wichtig zu wissen, ob der Gestürzte etwa Drogen im Blut hatte. Der Notarzt hatte zunächst eine Reanimierung eingeleitet, weil der Genickbruch nicht sofort, sondern erst einige Minuten später offensichtlich wurde.

Mitsamt der Planke abgestürzt

Arbeitsschützer und Polizei schließen Fremdverschulden oder Unachtsamkeit des Betriebes derzeit aus. "Der Gerüstbauer war offenbar gerade dabei, eine Planke zwischen zwei Gerüsten zu installieren", sagt Hans-Joachim Voget von der Bezirksregierung. "Vermutlich ist er dabei mitsamt der Planke abgestürzt. Eine waghalsige Konstruktion." Voget warnt vor den Gefahren auf Baustellen und appelliert an die Verantwortung der Bau-Unternehmer: Die gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheitsvorkehrungen dürften nicht wegen Zeitmangels unter den Tisch fallen. Das bestätigt eine Sprecherin der Gewerkschaft IG Bau: "Im Zeitdruck gefährden sich die Arbeiter selbst."

Die Gemeinde um Pfarrer Paul-Ludwig Spies will des Toten bei einem Gottesdienst gedenken und hat der hinterbliebenen Familie ihre Hilfe angeboten.

(RP)
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