Düsseldorf Sportlerin (13) bedrängt - Betreuer verurteilt

Düsseldorf · Weil er als Sportbetreuer eines Mädchen-Fußball-Teams eine 13-Jährige mit Handy-Kurznachrichten sexuell bedrängt hat, wurde ein 42-jähriger Familienvater vom Amtsgericht zu sechs Monaten Bewährungsstrafe verurteilt.

Der Mann will nicht gewusst haben, wie alt die Spielerin war. "Das glaubt Ihnen kein Mensch", erwiderte der Richter darauf. Schülerinnen von elf bis 16 Jahren waren in dem Team aktiv, das vom damaligen Chef des Angeklagten trainiert wurde. Als ehrenamtlicher Betreuer hat sich der 42-Jährige dann von der 13-Jährigen die Handynummer beschafft und sie mit einer Einladung in sein Zuhause bedrängt.

"Du gehst mir nicht aus dem Kopf", schrieb er laut Geständnis und konfrontierte das Kind mit seinen sexuellen Fantasien. Die Schülerin wandte sich an ihren Trainer, der setzte den Angeklagten nicht nur im Verein vor die Tür, sondern kündigte ihm auch den Job. Die Staatsanwältin betonte, "wie besonders verwerflich" es ist, als Erwachsener "ein solches Vertrauensverhältnis auszunutzen". Neben der Bewährungsstrafe verhängte der Richter hundert Arbeitsstunden und fünf psychologische Beratungsgespräche. Außerdem darf er sich dem Mädchen nicht mehr nähern.

(wuk)
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