Zu schnell für den Schiri

Daniel Kreutzer ist ein Kraftpaket. Der Kapitän der DEG Metro Stars ist von seinen Gegnern oft kaum zu stoppen, behauptet sich körperlich in nahezu jedem Zweikampf. Dass der 31-Jährige aber so einen harten Schuss hat, dass man mit bloßem Auge nicht erkennen kann, ob der von ihm abgefeuerte Puck auch im Tor einschlägt, dürfte auch für ihn ziemlich neu gewesen sein. Doch in der 189. Auflage des rheinischen Derbys bei den Kölner Haien geschah genau das: Kreutzer verwandelte im Penaltyschießen den allerersten Versuch klar, der Puck sprang allerdings aus dem Gehäuse wieder heraus.

Eigentlich kein Problem, doch für Schiedsrichter Lars Brüggemann war das alles viel zu schnell gegangen. Er verweigerte dem Treffer die Anerkennung, gab ihn trotz Videostudiums nicht. Laut Schiedsrichter-Beauftragtem Holger Gerstberger hätten dem Unparteiischen die Bilder nicht vorgelegen. "Mir hat er gesagt, er hätte den Puck an der Latte gesehen", bekundete Kreutzer nach dem Spiel, das die DEG dank des verwandelten – und diesmal auch anerkannten – Treffers von Tyler Beechey noch mit 3:2 gewann.

Bei der zweiten strittigen Szene, als der Treffer von Beechey mit der Schlusssirene nicht anerkannt wurde, da die Zeit schon abgelaufen gewesen sein soll, bekam der Unparteiische erneut Rückendeckung von Gerstberger: Mit Standbildern sei überprüft worden, dass der Treffer außerhalb der Spielzeit gefallen sei. Brüggemann bemühte nicht einmal den Videobeweis. Doch auch dort hätte er es nicht wirklich sehen können, da die "Echtzeit" darauf nicht zu sehen ist, wie Jeff Tomlinson erklärte. "Die Technologie in der Liga ist steinalt", sagte der DEG-Trainer. Kommentar

(RP)
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