Lokalsport Zehn Treffer gegen Aufsteiger DHC
Düsseldorf · Die Oberkasseler zahlen im ersten Spiel nach dem Wiederaufstieg in die 1. Hockey-Bundesliga Lehrgeld. Titelaspirant Harvestehuder THC gewinnt am Seestern 10:1 - das Duell derselben Klubs bei den Damen endet 1:1.
Den Saisonstart seiner Bundesliga-Mannschaften hat sich der Düsseldorfer Hockey-Club anders vorgestellt. Aus den Heimspielen jeweils gegen den Harvestehuder THC aus Hamburg sammelten Damen und Herren nur insgesamt einen Punkt - diesen holten die von Nicolai Sussenburger trainierten Damen mit einem 1:1 (0:0).
Die Oberkasselerinnen gingen als leichter Favorit in diese Begegnung, allerdings mit dem großen Handicap, dass ein kontinuierliches Training nicht möglich war: Fünf Spielerinnen standen aufgrund von Verpflichtungen in Auswahlmannschaften nicht zur Verfügung. Sussenburger war mit der Leistung daher zufrieden: "Unser Team hat mich nicht enttäuscht, auch wenn mehr möglich gewesen wäre. Nach den nächsten zwei Spielen kann ich auch eine Aussage zur Zielsetzung machen, denn jetzt kann ich das Training effektiver gestalten."
Die Hamburgerinnen standen von Beginn an in der Abwehr sehr kompakt und trugen einige sehr gute Konter vor - die Abwehr des DHC stand zu offen. Nathalie Kubalski im Düsseldorfer Tor vereitelte jedoch einen Torerfolg der Gäste. Im dritten Viertel stand dann DHC-Zugang Teresa Martin Pelegrina im gegnerischen Kreis goldrichtig und schoss ihr Team in Führung.
Die Hoffnung der Fans auf weitere Treffer erfüllte sich jedoch nicht, denn die Oberkasselerinnen ließen Elan vermissen. Die Strafe erfolgte vier Minuten vor dem Ende mit dem Ausgleich des HTHC. Auch bei den Strafecken klappte es nicht: Aus fünf Versuchen resultierte kein Tor.
Die Herren steckten gegen denselben Klub, der einer der Meisterschaftsanwärter ist, eine 1:10 (0:5)-Niederlage ein. Deutschlands bester Strafeckenschütze, Michael Körper vom HTHC, wurde seinem Ruf gerecht, denn nach 15 Minuten führte der Gast durch zwei von ihm verwandelte Strafecken und einen Siebenmeter 3:0. Auch im zweiten Viertel wurde es nicht besser. Körper war beim Stand von 5:0 wieder erfolgreich, und das Torfestival ging für ihn in den zweiten 30 Minuten mit noch drei Treffern weiter.
In der 38. Minute waren dann die Oberkasseler auch einmal an der Reihe, und Max Silanoglu traf zum 1:6. Als die Hamburger im Gefühl des klaren Erfolges ein wenig nachließen, hatte die Mannschaft von Mirco Stenzel und Nicolai Sussenburger ihre stärkste Phase und erarbeitete sich diverse Chancen, aber es fehlte der letzte Biss.
Sussenburger sah die Lage realistisch. "Es war nicht unser Anspruch, gegen einen Meisterschaftsanwärter zu gewinnen. Wir haben als Aufsteiger Lehrgeld gezahlt. Ich hoffe, dass sich das in den nächsten Spielen ändert." Auch die schwache Abwehr bei Strafecken war ihm nicht entgange: "Darüber werden wir sprechen müssen. Die Schuld lag beim gesamten Team - bei den Rausläufern, dem Torwart und den Spielern auf der Linie."
