Lokalsport Zapalskas Fingerzeig an den Bundestrainer

Düsseldorf · Zwei ART-Athletinnen dürfen fest mit einer EM-Teilnahme rechnen.

Bei der Junioren-Gala in Mannheim machte ART-Hürdensprinterin Monika Zapalska ihre Ambitionen für eine Teilnahme an den U 20-Europameisterschaften in Rieti (18. bis 21. Juli) deutlich. Zweimal setzte die 19-Jährige zur Bestzeit an und schrieb damit eine nicht abzulehnende Bewerbung an den Bundestrainer.

Die Norm war Zapalska in dieser Saison noch nicht gelaufen, zumindest nicht offiziell. Entsprechend stand die Fachabiturientin am Samstag mit dem Rücken zur Wand, als sie sich dem letzten Qualifikationswettkampf stellte. "Wer in der Halle eine 8,40 laufen kann, schafft draußen auch eine 13,60", ließ ihr Trainer Silvio Zein noch im Abschlusstraining verlauten und sollte mit dieser Aussage recht behalten. Nachdem Zapalska bereits im Vorlauf den Grundstein für eine mögliche Italienreise legte (13,79 Sekunden), folgte im Finale der ganz große Coup. In einem international top-besetzten Feld gelang ihr, trotz vorherrschenden Gegenwindes (0,5 Meter/Sekunde), der Durchbruch. Mit dem grandiosen Ergebnins von 13,62 Sekunden sollte die Düsseldorferin nun das Ticket für die EM gelöst haben, denn schneller war nur Sarah Levin aus Irland (13,50 Sekunden). Ihre direkten Konkurrentinnen, Sandra Gottschalk aus Jena (13,84 Sekunden) sowie die Münchenerin Alexandra Burghardt (13,91 Sekunden), stellte Zapalska eindrucksvoll in den Schatten. "Es ist ein echt schönes Gefühl, dass ich mich derartig steigern konnte. Nun bin ich die zweitbeste Deutsche in meiner Altersklasse und zuversichtlich, dass ich eine Nominierung erhalte", freute sich die Ausnahmeathletin, die in dieser Saison noch hohe Ziele verfolgt: "Ich bin an der achten Hürde hängen geblieben, kann also noch schneller laufen. In diesem Jahr hoffentlich noch eine 13,40."

Morgen setzen sich die Verantwortlichen des Deutschen Leichtathletik-Verbandes zusammen, ehe am Donnerstag die Benachrichtigungen an die nominierten Athleten herausgehen. "Ich gehe fest davon aus, dass Monika eine E-Mail vom Bundestrainer erhält", sagt Zein.

Derweil sicher scheint bereits der Staffelplatz von Maike Schachtschneider (ART). Zwar kam die 400-Meter-Spezialistin in Mannheim nicht über einen siebten Platz hinaus (55,12 Sekunden), aber sie hatte bei den Deutschen Meisterschaften U 23 in Göttingen den nötigen Eindruck hinterlassen und Bronze geholt (54,61 Sekunden). Es folgt ihr dritter Einsatz im deutschen Dress.

(RP)
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