Markus Becker "Wir sind über die ganze Stadt verteilt"

Düsseldorf · Panther-Footballer wünschen sich ein eigenes Vereinsgelände - und am Saisonende die Rückkehr in die erste Liga.

Markus Becker hat als Footballspieler schon tiefe Spuren bei den Panthern hinterlassen. Der einstige Ballträger (Running Back) gewann von 1978 bis 1989 drei Deutsche Meitertitel, wurde zweimal Vizemeister und trug wesentlich zum Gewinn einer Vize-Europameisterschaft der Nationalmannschaft bei. Er hält immer noch den Rekord für die meisten Touchdowns in einer Panther-Saison. Seit dem vergangenen Jahr leitet er als Vorsitzender die Geschicke des mittlerweile in die 2. Liga abgestiegenen Vereins.

Herr Becker, wie sind sie mit der sportlichen Situation der Panther zufrieden?

Becker Wir haben uns die Rückkehr in die erste Liga als Ziel gesetzt und sind auf einem guten Wege dahin. Von neun Saisonspielen haben wir acht gewonnen. Nur gegen Potsdam haben wir mit einem Punkt Unterschied verloren, können das aber im Rückspiel am 29. Juli im Benrather Stadion noch umbiegen.

Angenommen, das glückt den Panthern. Dann wartet aber noch die Relegation gegen den Letzten der ersten Liga. Wie sehen Sie da die Chancen?

Becker Die Tabelle des Oberhauses zeigt eine deutliche Zweiteilung. Mit den oben platzierten Teams können wir noch nicht mithalten. Aber gegen die potenziellen Relegations-Gegner Hamburg Huskies, Berlin Adler und Hildesheim Invaders sehe ich uns chancenreich.

Die Gedanken gehen schon in die Zeit nach einem Aufstieg. Haben die Panther das Niveau der Teams in der ersten Liga?

Becker Wir im Vorstand haben uns darüber schon Gedanken gemacht und sind überzeugt, dass wir das mit der einen oder anderen Verstärkung schaffen können.

In der Vergangenheit hatten die Panther immer wieder einmal mit finaziellen Problemen zu kämpfen. Wie sieht es da momentan aus?

Becker Wir konnten vergangenes Jahr ein Plus erwirtschaften und Schulden abbauen. Wir sind weiter auf dem Weg der finanziellen Sanierung.

Bei all dem Positiven, von dem Sie berichten, muss es doch auch eine "Baustelle" geben.

Becker Am meisten drückt uns die unklare Situation um ein Vereinsheim und um bessere Trainingsmöglichkeiten. Wir haben eine U7- und eine U10-Mannschaft dazubekommen. Auf dem eh kleiner gewordenen Platzangebot neben dem großen Stadion ist es jetzt beim Training sehr eng. Zu unserem 40. Jubiläum im nächsten Jahr haben wir keinen eigenen Platz. Wir mussten immer schon ausweichen. Was uns auch fehlt, ist ein Vereinsheim, sozusagen eine Anlaufstelle für die mittlerweile 600 Panther-Mitglieder. Wir sind mit der Geschäftsstelle in der Stadt, dem Training an der Arena und dem Spielort in Benrath über die ganze Stadt verteilt. Eine Möglichkeit wäre vielleicht schon einmal ein brach liegender Aschenplatz, den man mit Hife der Panther, auch mit finanzieller, in einen Kunstrasenplatz zum Trainieren umwandeln könnte. Wenn dann noch die Möglichkeit für ein Vereinsheim dazu käme, wäre das toll. Wir haben der Stadt dafür ein Konzept vorgestellt.

MANFRED JOHANN FÜHRTE DAS GESPRÄCH

(RP)
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