Tim Kosmala "Wir müssen nicht mehr so oft das Spiel machen"

Düsseldorf · Am 16. August beginnt für den Fußball-Oberligisten SC West die Saison. Als Aufsteiger haben die Oberkasseler den Klassenerhalt im Visier. Aufgrund seines früheren Engagements bei der SSVg Velbert konnte Tim Kosmala bereits Erfahrungen in einer höheren Spielklasse (Regionalliga) sammeln. In unserem Interview spricht der Abwehrchef über seine Einschätzungen.

Herr Kosmala, die Vorbereitung neigt sich dem Ende zu. Ist man für den Saisonstart gerüstet?

tim KOSMALA Wir sind im Soll. Der Coach legt im Training viel Wert auf das Spielerische. Zwischendurch gibt es zwar auch mal ein Zirkeltraining, aber der Fokus liegt auf vielen Spielformen, über die wir uns die nötige Ausdauer erarbeiten.

Hatten Sie ein persönliches Highlight in der Vorbereitung?

kosmala (lacht) Definitiv der Besuch auf der Rheinkirmes - das war eine richtig gute Teambuildingmaßnahme, bei der man die Zugänge besser kennenlernen konnte. Zu den neuen Spielern gehört auch Dennis Ordelheide. Ihm haben wir direkt einmal einen Prinzessinnen-Luftballon gekauft, um ihn kenntlich zu machen. Am Ende kannte ihn dann wirklich jeder.

Wenn ich behaupte, dass ein Härtetest bisher ausblieb - sagen Sie?

Kosmala Da gebe ich Ihnen Recht, wobei der ASV Mettmann ein echt starker Testspielgegner war, der meines Erachtens sogar Landesligaformat besitzt. Ansonsten waren bisher nicht die namhaften Hochkaräter dabei. Aber angesichts der Tatsache, dass wir im Verbandspokal gegen Dostlukspor auch auf einen klassentieferen Gegner treffen, ist das vielleicht gar nicht so verkehrt.

Das Niveau höherer Ligen ist Ihnen bekannt. Wie sehen Sie die Chancen auf den Klassenerhalt?

Kosmala Von der 3. Liga bis hin zur Oberliga tut sich nicht wirklich viel. Mit einer guten Laufarbeit lässt sich viel wettmachen, deswegen bin ich sehr zuversichtlich, dass wir den Klassenerhalt realisieren.

Was wird sich im Vergleich zur Vorsaison ändern - inwieweit muss sich das Team umstellen?

Kosmala In der Oberliga müssen wir nicht mehr so oft das Spiel machen. Viele Mannschaften haben sich in der Landesliga hinten eingepackt - das hat uns einige Male Probleme bereitet. Diesmal werden die Gegner versuchen, uns einzukesseln, aber wir haben genügend Potenzial, um spielerisch dagegenzuhalten. Trotzdem wird das Tempo flotter und die Zweikämpfe härter.

Mit welchen Stärken kann Ihr Team punkten?

Kosmala Dieses Jahr sind wir offensiv noch breiter besetzt. Fabian Stutz ist zum Beispiel sehr stark im Eins-gegen-Eins und Ordelheide kann aus allen Lagen schießen. Zudem ist das Grundgerüst der Vorsaison geblieben, was ein sehr wichtiger Faktor ist.

Und wo herrscht Verbesserungsbedarf?

Kosmala Wie auch ich in der vergangenen Saison, müssen sich die Zugänge noch an die Taktik gewöhnen. Der Trainer hat eine exakte Vorstellung und einen klaren Plan, wie er diese umsetzen will.

Welche Bedeutung messen Sie der Auftaktbegegnung gegen Rot-Weiß Oberhausen II bei?

Kosmala Viele Jungs wissen noch nicht, wo sie stehen, deswegen bietet das erste Spiel eine kleine Standortbestimmung. Von daher wäre es natürlich schön, mit einem Sieg oder Remis zu starten. Oberhausen hat zwar ein junges Team, aber zugleich auch gut ausgebildete Spieler, die allesamt Ambitionen haben.

CHRISTOPH ZABKAR FÜHRTE DAS GESPRÄCH.

(RP)
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