Fußball West hat Aufstieg noch im Visier

Düsseldorf · Der SC West ist endgültig in der Rückrunde angekommen. In den jüngsten vier Spielen der Fußball-Landesliga blieb die Elf aus Oberkassel ungeschlagen und hält sich damit in der Spitzengruppe.

Zuletzt konnte in Langenfeld ein Rückstand aufgeholt und das Spiel am Ende sogar mit 3:1 gewonnen werden. "Die Mannschaft hat die richtige Reaktion gezeigt und sich in der zweiten Hälfte gefangen", kommentiert Trainer Harald Becker die Aufholjagd.

Der Rückstand auf den führenden SV Uedesheim beträgt derzeit vier Punkte, und die Konkurrenz ist groß. Turu, Hilden, Remscheid und der SV Mönchengladbach lauern. Man kann sich daher in Oberkassel im Rest der Saison keine Punktverluste erlauben. Ein Druck, der sich nach Aussage des Trainers positiv auswirkt: "Wir sehen den nächsten Spielen sehr optimistisch entgegen. Letztlich betreten wir bei jedem Spiel den Platz, um zu gewinnen." In der VSF Amern trifft der SCW morgen (15 Uhr, Schorlemerstraße) auf ein Team aus dem Mittelfeld der Tabelle. Durch die spielfreie Woche von Turu II würde die Becker-Elf mit drei weiteren Punkten bereits auf Platz zwei vorrücken.

Der SV Wersten 04 kann mit der Punktausbeute aus den vergangenen Partien nicht zufrieden sein. Trotz guter Leistung musste das Team von Trainer Ersin Ergün in den vergangenen beiden Spielen sechs Punkte abgeben. Werstens Obmann Dieter Lukas sieht die Schuld dabei klar auf Schiedsrichterseite. "Wenn du einmal unten drin bist, dann wirst du auch noch verpfiffen", sagte er. Die Punkte hätten die abstiegsbedrohten Werstener in jedem Fall gut gebrauchen können. Aus diesem Grund hoffen die Grün-Weißen morgen beim 1. FC Mönchengladbach (15 Uhr, Luisenstraße) auf einen bedachtsameren Schiedsrichter.

Doch auch der Gegner stellt eine Hürde dar. Allerdings können die Gladbacher, die sich mit 35 Punkten im Niemandsland der Tabelle befinden, nicht mehr viel in dieser Saison erreichen. Dennoch warnt Dieter Lukas davor, den Gegner zu unterschätzen: "Vielleicht spielen die auch auf Teufel komm raus, weil sie nichts zu verlieren haben." Und so fällt eine Prognose für das Spiel schwer. Immerhin macht das Ergebnis aus der Hinrunde Mut: Damals gelang der Ergün-Elf ein 1:1. Angesichts der Werstener Tabellensituation wären drei Punkte deutlich hilfreicher.

Der TSV Eller 04 versucht sich morgen in der Partie beim VfB Solingen (15.15 Uhr, Baverter Straße), gegen einen möglichen Ausbau der Niederlagenserie zu stemmen. Zwar ist das Team von Trainer Uwe Ordelheide scheinbar fest im Tabellenmittelfeld verankert, doch die Rückrundenbilanz wirkt erschreckend. Dort bekleiden die Rot-Schwarzen nämlich Platz 15, eben jene abstiegsbedrohte Position, die der VfB Solingen in der Vorwoche verlassen konnte. Immerhin glückte den Elleranern unter der Woche ein kleines Erfolgserlebnis: Durch einen glanzlosen 3:2-Sieg über den Rather SV zogen sie ins Halbfinale des Kreispokals ein.

Trainer Ordelheide hofft, diesen Aufschwung mit in die Liga zu nehmen, plant dafür aber eine "destruktive und abwartende Spielweise". Die Solinger haben unterdessen einen Lauf, der im Existenzkampf essenziell sein kann. In der zweiten Saisonhälfte verlor der VfB keine einzige Begegnung. Zudem basieren alle gewonnenen Spiele Solingens auf Auseinandersetzungen mit Heimrecht. Eine Sonderrolle nimmt dabei Stürmer Serkan Gürdere ein, der mit 16 Treffern zweitgefährlichster Angreifer der Liga ist.

(RP/jco)
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