Lokalsport Weltelite schwärmt vom Meeting

Düsseldorf · Highlight in der Leichtathletik-Halle ist heute der Stabhochsprung-Wettkampf.

Manchmal sind es Sätze, die lapidar erscheinen, die einem Lob erst richtig Gewicht verleihen. So wie bei der Aussage von Julian Reus, Deutschlands bestem Sprinter, mit Blick auf das heute stattfindende PSD-Bank-Meeting im Arena-Sportpark. "Ich mag an der Veranstaltung, dass sie in einer echten Leichtathletikhalle stattfindet, nicht in einer, die für die Veranstaltung extra irgendwo eingerichtet wird." Authentizität geht also als nächster in einer Reihe von Aspekten durch, mit denen Meeting-Organisator Marc Osenberg die Weltelite seit Jahren Anfang Februar in die Landeshauptstadt lockt.

Gut 2000 Zuschauer - eventuell gibt es noch vereinzelte Karten an der Abendkasse - werden auch heute (Einlass: 16.45 Uhr) wieder hautnah dabei sein, wenn das Meeting seine 13. Auflage erlebt. Und ein Blick aufs Teilnehmerfeld der insgesamt zehn Disziplinen verrät dessen Qualität. Bei den Sprintern misst sich Reus unter anderem mit Oldie Kim Collins (41) aus St. Kitts and Nevis, bei den Frauen muss Gina Lückenkemper wegen muskulärer Probleme passen. Über die Hürden ist Cindy Roleder nach monatelanger Verletzungspause wieder da und trifft auf Pamela Dutkiewicz, die Bronzemedaillengewinnerin der WM von London über die 100 Meter Hürden.

Das Highlight ist aber zweifelsohne der Stabhochsprung-Wettbewerb der Männer, bei dem in Sam Kendricks (USA), Shawn Barber (Kanada), Raphael Holzdeppe (Deutschland) und Pavel Wojciechowski (Polen) die vier vergangenen Weltmeister vertreten sind. Das Meeting sei deswegen auch "sehr speziell", sagte Kendricks vor seiner Premiere an der Arena. Er bezeichnet Osenberg als "Freund", der muss nur an der Stelle ein bisschen durchatmen, als Kendricks gefragt wird, ob er denn nicht hier in Düsseldorf einfach mal die sechs Meter in Angriff nehmen wolle.

Die Athletin, die die Halle wie ihre Westentasche kennt, ist Djamila Böhm vom ART, Deutsche Meisterin über 400 Meter Hürden. In ihrer Trainingshalle wird sie über die Flachdistanz antreten. "Ich will Bestzeit laufen", verriet die 23-Jährige. Schließlich sind Familie und Freunde mit Karten versorgt. Aber aufgeregt? Nein, das sei sie nicht. Sie fühlt sich halt wohl in der Halle. So wie viele aus der Weltspitze auch.

(klü)
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