Handball Vikings: Aufschwung kommt zu spät

Trainer Bohrmann lobt die Moral des Absteigers aus der 2. Handball-Bundesliga.

Zweiter Punktgewinn in Folge – im Saison-Endspurt der zweiten Handball-Bundesliga sammelt der HC Rhein Vikings die lange ersehnten Erfolgserlebnisse. Vikings-Coach Jörg Bohrmann bedauert nicht, dass seine Mannschaft, die schon als Absteiger feststeht,  erst jetzt langsam Fahrt aufnimmt. Vielmehr soll der Schwung konserviert und in die kommende Spielzeit transportiert werden, wenn in der dritten Liga der Neuaufbau ansteht. „Dafür brauchen wir aber noch ein, zwei Zugänge“, sagte der Trainer nach dem 30:30 (13:15) gegen den Dessau-Rosslauer HV.

„Die Jungs haben Vollgas gegeben, sind diszipliniert gewesen und haben sich richtig belohnt“, sagte der Coach nach der Schlusssirene und unterstrich: „Wir haben wieder 30 Tore erzielt, wir steigern uns kontinuierlich im Angriffsspiel.“ Defensiv habe man im 3:2:1 einige Probleme gehabt. Hinzu kamen gerade gegen Spielende einige einfache Gegentore bei riskanten Spielzügen mit einem zusätzlichem Feldspieler. „Das lässt sich aber auch nicht gänzlich verhindern, bei solchen Spielzügen gehört auch Glück dazu.“ Andererseits gelang auch dem jungen Vikings-Torwart Nils Conrad ein Empty-Net-Goal zum zwischenzeitlichen 25:25 (54.).

In der ersten Hälfte hatte sich die Neuss-Düsseldorfer Spielgemeinschaft noch schwer getan. „Da hatten wir in der Abwehr nicht den richtigen Zugriff“, analysierte der Vikings-Coach Jörg Bohrmann, „wir sind aber immer drangeblieben und haben uns damit die Möglichkeit für die zweite Hälfte aufrechterhalten.“ In der Schlussphase einer umkämpften Partie schien sich das Blatt gegen die Wikinger zu wenden: Tomas Pavlicek brachte Dessau per Siebenmeter mit 29:28 in Führung, Brian Gipperich kassierte zuvor eine Zweiminuten-Strafe (58.). In Unterzahl gelang Daniel Zwarg aber das 29:29 (58.). Abermals Pavlicek erzielte das 29:30 für die Gäste (59.). In den letzten Sekunden probierte Bohrmann noch einmal alles, brachte einen zusätzlichen Feldspieler – und wurde belohnt. Niklas Weis erzielte in der letzten Sekunde den umjubelten Ausgleich zum 30:30.

Vikings: Moldrup, Conrad 1 – Gipperich 7, Hosse 5, Skorupa 2, Weis 3, Johnen 4, Zwarg 6, Görgen 2, Ahrens, Schon, Kurth, Middell.

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