Lokalsport Vier EM-Medaillen für Rollstuhl-Tischtennisspieler

Düsseldorf · Die Sporttasche Tom Schmidbergers war auf der Rückreise von der Para-Europameisterschaft im dänischen Vejle schwerer als auf dem Hinweg. Der 24-jährige Rollstuhl-Tischtennisspieler der Borussia gewann die Goldmedaille im Teamwettbewerb und Silber im Einzel der Wettkampfklasse (WK) 3 (mittelhohe Querschnittlähmung). Bei der Siegerehrung als Mannschaftseuropameister stand Thomas Brüchle (RCS Frankfurt) neben Schmidberger oben auf dem Siegertreppchen.

Borussin Stephanie Grebe sicherte sich mit Teamgefährtin Juliane Wolf (BSG Offenburg) Mannschaftssilber in der WK 6 (mehrfache Behinderungen an Armen und Beinen). Borussias Paralympicssieger Jochen Wollmert gewann zuammen mit Thorsten Schwinn (SV Ober-Kainsbach) Bronze in der WK 7 (sehr starke Defekte der Beine und starke Defekte des Spielarmes). Vor dem Halbfinale gegen Großbritannien waren Wollmert/Schwinn noch zuversichtlich. "Bronze ist uns schon sicher. Aber Gold oder Silber würde uns sicherlich auch gut stehen", hatte Wollmert gepostet.

Als einziger Borusse hatte Schmidberger doppelten Grund zur Freude. Zunächst machten er und sein Teamkollege Brüchle die Einzel-EM untereinander aus. "Vize-Europameister! Im Finale war Thomas einfach besser. Aber das Podest war fest in deutscher Hand", hatte Schmidberger nach dem Einzel, das er überraschend deutlich mit 0:3 verloren hatte, gejubelt. Logisch, dass Schmidberger/Brüchle als Top-Favoriten auf den Mannschaftstitel an die Platte gingen.

Die Borussen Sandra Mikolaschek (Wk 4/niedrige Querschnittslähmung) und Yannik Rüddenklau (WK 9/knieamputiert und starke Behinderung des Nicht-Spielarmes) blieben in Dänemark ohne EM-Medaille.

(RP)
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