Viele Fragezeichen hinter Aufstellung der Borussia

Die Spielplangestalter der Tischtennis Bundesliga (TTBL) nahmen keine Rücksicht auf bedeutende Brauchtumsfeste in Düsseldorf. So müssen die Borussen am morgigen Karnevalssonntag zur Partie gegen den TTC Zugbrücke Grenzau (14 Uhr, Ernst-Poensgen-Allee 58) ran.

Es ist der Klassiker, denn die beiden erfolgreichsten Vereine der Bundesliga-Geschichte treffen aufeinander. Borussia gehört seit 44 Jahren zur deutschen Eliteliga und ist in der ewigen Tabelle die Nummer eins (1293:299 Punkte). Grenzau spielt seit 29 Jahren in der ersten Liga und liegt mit 776:258 Punkten in der ewigen Tabelle auf Rang zwei. Sechs Deutsche Meistertitel haben die Teams des TTC erspielt, den letzten im Jahr 2002. Kein Vergleich mit den 24 Meistertiteln, mit denen sich die Borussia schmücken darf.

Beide Klubs wollen ihre Titelsammlung vergrößern und da haben die Düsseldorfer in der aktuellen Saison bessere Chancen. Die Borussia rangiert auf Tabellenplatz zwei (16:8 Punkte), während Grenzau Tabellenachter (10:14) ist. Damit sind die Akteure aus dem Brexbachtal in Düsseldorf zum Siegen verdammt, um den Anschluss an die Play-off-Plätze nicht ganz zu verlieren. "Nach dem bisherigen Saisonverlauf ist es nicht mehr realistisch von Play-offs zu träumen. Doch die Hoffnung stirbt zuletzt. Wir werden alles geben und versuchen jedes Spiel zu gewinnen", erklärt TTC-Manager Markus Ströher.

Also rechnet man im Düsseldorfer Lager, dass Grenzau mit seiner Top-Besetzung, also mit Li Hu (TTBL-Bilanz 7:9), Zoltan Fejer-Konnerth (6:11) und Tomas Pavelka (5:8). Hinter der exakten Düsseldorfer Aufstellung steht noch ein Fragezeichen. "Unsere Spieler kämpfen weiter mit leichten Blessuren, auch wenn es insgesamt bergauf geht. Wir werden auch gegen Grenzau die Aufstellung kurzfristig festlegen", verrät Borussen-Manager Andreas Preuß.

Mit leichten Blessuren ist gemeint, dass Patrick Baum und Spielertrainer Danny Heister mit Grippe und Magen-Darm-Problemen zu kämpfen hatten und, dass die Entzündung in der Schulter von János Jakab noch immer nicht abgeklungen ist. Weil die Borussen im Spiel gegen Grenzau eigentlich auf den Weltranglistenvierten Timo Boll verzichten möchten, ist nur Christian Süß topfit. Baum wird die Nummer zwei im Heister Team sein. Ob der Trainer selbst zum Schläger greift, oder Jakab die Zähne zusammenbeißt oder doch Boll ran muss, entscheidet sich kurz vor der Partie.

(RP)
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