Fußball VfL Benrath verliert 1:7 - Stürmer Paland zeigt keine Gnade

Düsseldorf · Das übrige Landesliga-Trio überzeugt: Während der SC West und DSC 99 zu Hause gewinnen, siegt Turus Reserve auf fremden Terrain.

Nach der starken Vorstellung gegen den DSC 99 (4:0) hegte der Fußball-Landesligist VfL Benrath Hoffnungen, auch den Tabellenführer aus Cronenberg ärgern zu können. Dass der Ausflug nach Wuppertal aber in einem 1:7-Debakel enden würde, war selbst für VfL-Coach Olaf Faßbender unbegreiflich.

"Heute lagen Realität und Anspruch weit auseinander", sagte Faßbender nach dem dürftigen Auftritt seiner Mannschaft. Bereits nach drei Minuten nahm das Übel seinen Lauf, als sich Benrath aus aussichtsreicher Freistoßposition einen fatalen Konter fing. Allein vor dem Tor, zeigte Cronenberg-Angreifer Nino Paland seine ganze Klasse und lupfte den Ball über VfL-Keeper Marcel Aust hinweg ins Netz.

Beinahe hätte Fred Adomako die passende Antwort geliefert, traf mit seinem Kopfball aber nur das Gebälk. So folgte anstelle des Ausgleichs der Torreigen des Spitzenreiters. Dabei stand es bereits zur Halbzeit 0:4. Entsprechend waren Faßbenders Vorsätze nicht nur über Bord geworfen, sondern der Metapher folgend in den Tiefen des Meeres versunken. Denn kurz nach Wiederanpfiff setzte Paland den Schaulauf des Liga-Ersten fort und machte mit dem 6:0 seinen Viererpack perfekt. Von Ergebniskorrektur mochte man beim Anschlusstreffer Christian Lindemanns dann auch nicht mehr sprechen, zumal Hakan Türkmen (85.) den alten Vorsprung umgehend wiederherstellte.

SC West — Wuppertaler SV II 2:0. Auf seiner Suche nach der gewünschten Konstanz hat der SC West zum rechten Weg zurückgefunden. Mit 2:0 besiegten die Oberkasseler den Wuppertaler SV II. Mehr als das Nötigste investierte das Team von Trainer Marcus John dabei allerdings nicht.

Denn auch wenn der Sieg der Hausherren zu keinem Zeitpunkt gefährdet war, hätte sich der eine oder andere Zuschauer über etwas mehr Offensivdrang im zweiten Durchgang gefreut. Bis dato lag der SC West schon hochverdient mit 2:0 in Führung. Nach einem Eckball war es zunächst Robert Niestroj, der dem ehemaligen SCW-Schlussmann Sven Rasmus eine freudlose Rückkehr bescherte (17.). Keine fünf Minuten später wäre dem Linksfuß fast der zweite Treffer gelungen. Doch nachdem Nils Dames den Ball gedankenschnell in die Schnittstelle der WSV-Abwehr spitzelten, schoss Niestroj knapp am Tor vorbei. Infolgedessen dauerte es einige Zeit, bis Simon Deuß mit einem satten Flachschuss auf 2:0 erhöhte.

Gegen die durchweg harmlose Wuppertaler Mannschaft, die in der ersten Halbzeit keinen einzigen Torschuss fabrizierte, hätte das Ergebnis auch weitaus höher ausfallen können. "Wir wollten das Spiel aber diesmal nicht schön gestalten, sondern erfolgreich", resümierte John.

DSC 99 — FC Remscheid 1:0. Unterdessen ist der DSC 99 wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Gegen den FC Remscheid setzten sich die Düsseltaler ein wenig glücklich mit 1:0 durch und sprangen dadurch auf den vierten Tabellenplatz.

Die Schwarz-Weißen hatten die erste Halbzeit gut begonnen, ließen sich aber zunehmend den Schneid abkaufen. Nach einem mustergültigen Pass tauchte plötzlich Haris Babic alleine vor DSC-Schlussmann Holger Dohmen auf und überwand diesen mit einem Heber, der allerdings auch das Tor knapp verfehlte. Kurz darauf rettete Dohmen in höchster Not gegen Michael Günter. Nach dem Seitenwechsel gelang es dem DSC dann besser, die Räume eng zu machen. In der 61. Minuten schlug dann die Stunde von Torjäger Florian Drews, der einen Freistoß aus 17 Metern fulminant in den Winkel drosch und seine Farben in Front brachte. Danach verteidigte das Team von Trainer Frank Mitschkowski geschickt und brachte die knappe Führung über die Zeit. "Das war heute ein schmutziger Sieg", befand Schiffers hinterher.

SV Hilden-Nord — Turu II 0:1. Derweil hat Turus Zweitvertretung den Trend, der nach dem 2:2-Achtungserfolg gegen Cronenberg schon erkennbar schien, bestätigt. Gegen den Tabellennachbarn SV Hilden-Nord gewann das Team von Trainer Thomas Bahr knapp mit 1:0. Ganz zufrieden zeigte sich Bahr allerdings nicht. Das lag vor allem daran, dass sein Team, das ab der 43. Minute mit zwei Mann mehr spielte, zu keinem Zeitpunkt für klare Verhältnisse sorgen konnte.

So mussten die Blau-Weißen nach der frühen Führung durch Sascha Hofrath, der zuvor mustergültig von Jonas Hergesell bedient wurde, trotz zweier roter Karten gegen die Gastgeber lange zittern. "Es war das erwartete Kampfspiel. Am Ende haben wir die drei Punkte mit viel Glück und Geschick aus Hilden entführt", resümierte Bahr nach der Partie. Viel Geschick bewies dabei insbesondere Turu-Keeper Sebastian Semper, der in der zweiten Halbzeit einen scharf geschossenen Freistoß entschärfen und so für die gute Ausgangssituation im Hinblick auf das anstehende Derby gegen den SC West sorgen konnte.

(RP)
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