Lokalsport TV Angermund leistet sich beim Vorletzten einen gebrauchten Tag

Düsseldorf · Frustriert stellte Ulrich Richter, der Trainer des TV Angermund, nach der 25:26-Niederlage gegen den bis dahin Vorletzten der Handball-Oberliga, den TV Lobberich, fest: "Das war heute ein gebrauchter Abend mit viel Murks und sicherlich kein schönes Handballspiel." Ihren Teil zu einer zerfahrenen Partie trugen dann auch die Schiedsrichter mit insgesamt 18 Zeitstrafen für beide Teams bei.

 Florian Hasselbach (rechts) und der TVA patzten beim Außenseiter Lobberich.

Florian Hasselbach (rechts) und der TVA patzten beim Außenseiter Lobberich.

Foto: blazy

Dabei hatten die Angermunder eine passable erste Hälfte gespielt und sich bis zur Halbzeit auf 16:11 abgesetzt. Im zweiten Durchgang wurden dann jedoch viele Entscheidungen falsch getroffen, die Angriffe nicht konsequent zu Ende gespielt und auch in der Deckung fehlte der Zugriff. Hinzukamen die Zeitstrafen. Nach drei Hinausstellungen hintereinander und da man zudem einen Siebenmeter ausließ, war der TVL wieder auf 18:19 heran. Richters Team setzte sich nach einer Auszeit erneut auf 24:20 ab. In der Schlussphase wurden dann jedoch beste Möglichkeiten nicht genutzt und unnötige Ballverluste produziert. Prompt erzielte Lobberich drei Sekunden vor dem Ende per Siebenmeter gleichzeitig die erste Führung und den Siegtreffer.

Durch einen 29:23-Erfolg beim Vorletzten Mettmann-Sport blieb der Tabellenzweite Fortuna in der Damen-Oberliga auf Kurs und darf sogar wieder vom Titel träumen. Durch eine überraschende 23:25-Niederlage des Spitzenreiters TB Wülfrath beim Fünften TV Walsum-Altenrade ist die Meisterschaft bei nun nur noch zwei Punkten Rückstand aus Düsseldorfer Sicht nämlich wieder offen.

"Das war heute ein Arbeitssieg, der uns durch das Wülfrather Missgeschick versüßt wurde. Letztlich hätten wir aber deutlich höher gewinnen müssen. Diese Unkonzentriertheit beim Abschluss muss dringend abgestellt werden", kritisierte Co-Trainer Klaus Allnoch. Die Gäste waren mit einer klaren 17:10-Führung in die Halbzeit gegangen und bauten den Vorsprung im zweiten Durchgang zügig auf zehn Treffer aus. Danach leisteten sie sich jedoch eine viertelstündige Flaute. "Das war unfassbar. Ich habe noch nie in einem Spiel so viele Aluminiumtreffer gesehen", berichtete Allnoch. Da die Deckung jedoch gut arbeitete und Torhüterin Katja Grewe dahinter sicher stand, konnte Mettmann daraus aber nur bedingt Kapital schlagen und verkürzen, die Partie aber nicht mehr kippen.

(hinz)
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