Dabei hatte der Erfolg viele Väter. Lars Freimuth spielte im Tor hinter einer bärenstarken Deckung eine makellose Partie. Florian Hasselbach hatte im Angriff mit neun Toren aus zehn Versuchen eine Top-Trefferquote. Als der TVA im zweiten Durchgang dann aber einige technische Fehler einstreute, war der LTV in der 44. Minute wieder auf 25:26 heran. Die Angerländer behielten jedoch die Nerven und überstanden in dieser Phase auch Zeitstrafen für Oliver Mentzen und Nils Thanscheidt schadlos. Kurz vor dem Ende ging TVA-Trainer Michael Block beim Stande von 32:29 dann auf Nummer sicher und nahm eine Auszeit. "Keiner wirft mehr aufs Tor", lautete dabei die klare Anweisung, die zum Erfolg führte.

Trotz einer erneut klaren Niederlage konnte ART II-Trainer Sven Ludorf dem 29:39 (13:17) seiner Schützlinge gegen den TB Wülfrath Gutes abgewinnen: "Wir sind wesentlich engagierter als beim 16:46 gegen Langenfeld aufgetreten, brauchen aber noch mehr Stabilität in der Abwehr." Bis zum 6:6 (20. Minute) hielten die mit fünf A-Jugendlichen aufgelaufenen Rather ordentlich mit. Nach dem Seitenwechsel baute der TB seinen Vorsprung zwischenzeitlich auf 13 Treffer (33:20) aus. "Wir haben den Kopf nicht in den Sand gesteckt, sondern das Tempo hochgehalten", lobte Ludorf die Moral seines Teams. Es konnte mit fünf Treffern in Folge noch einmal auf 25:33 verkürzen, aber die Partie nicht mehr kippen.

Einen Start-Ziel-Sieg landete die HSG Jahn/SC West beim TV Cronenberg mit 26:19 (11:6). Auf einer souveränen Abwehrleistung aufbauend, hatten die Oberkasseler ein 5:0 vorgelegt und mussten den ersten Gegentreffer erst in der zwölften Minute per Siebenmeter hinnehmen. Großen Anteil daran hatte Torhüter Michael Engelen. Für Konrad Scharping, der von den Essenern von Beginn an kurz gedeckt wurde, übernahm Alexander Deggelmann Verantwortung und erzielte elf Treffer. Zudem wurde das Spiel geschickt verlagert und die sich durch die Manndeckung bietenden Lücken immer wieder clever genutzt.

Seinen ersten Landesliga-Punkt sicherte sich der Aufsteiger SG Unterrath bei Winfried Huttrop durch ein 27:27. In der stets engen Partie hatten zunächst die Essener die Nase vorn, bevor die SGU mit einem 13:12-Vorsprung in die Pause ging. Kurz vor Schluss verwandelte Matthias Osterfeld einen Siebenmeter nervenstark zum 27:26, doch Huttrop glich 30 Sekunden vor dem Ende aus. Drei Sekunden vor Schluss traf Nils Oberwinster nur das Lattenkreuz.

Obwohl Jens Szonn, Gerresheims gefährlichster Werfer nach zwei Minuten passen musste, und drei weitere wichtige Akteure kurzfristig absagten, hatte die HSG den Aufstiegsaspiranten HSV Mülheim lange am Rande einer Niederlage. Mit ihrer offensiven Deckung traf die HSG den Nerv der Gastgeber und zeigte eine erstklassige kämpferische Leistung. Zur Pause 11:14 zurück, waren die Gäste bald wieder auf 21:21 heran, saßen dem HSV in 55. Minute mit 23:24 immer noch im Nacken und mussten sich am Ende ehrenvoll mit 24:29 geschlagen geben.