Fußbal Noch drei Siege bis in den DFB-Pokal

Düsseldorf · Tusas Frauen kämpfen am Sonntag gegen den klassenhöheren VfR Warbeyen um den Einzug in das Halbfinale um den Niederrheinpokal. Für Tusas Trainer ist der vorläufige Saisonhöhepunkt ein „schönes Zubrot“.

Die Tusa-Spielerinnen Lotta Schröder, Ann-Kristin Flor, Hanae Ulad El Gars und Sarah Pankau (von links) feiern einen Treffer.

Die Tusa-Spielerinnen Lotta Schröder, Ann-Kristin Flor, Hanae Ulad El Gars und Sarah Pankau (von links) feiern einen Treffer.

Foto: RP/Ralph-Derek Schröder

Sie zieren gemeinsam mit dem GSV Moers die Tabellenspitze der Fußball-Niederrheinliga, haben das Finale des Kreispokals erreicht und sind zudem auch noch in der Runde der letzten Acht im Niederrheinpokal vertreten. Keine Frage, die Frauen der DJK Tusa 06 beherrschen in dieser Saison den „Tanz auf mehreren Hochzeiten“.

Den nächsten Walzer möchten die Spielerinnen von Stefan Wiedon am kommenden Sonntag hinlegen. Dann geht es auf eigenem Platz gegen den klassenhöheren VfR Warbeyen um den Einzug in das Halbfinale um den Niederrheinpokal. Für Tusas Trainer ist der vorläufige Saisonhöhepunkt ein „schönes Zubrot“. An den Gewinn des Verbandspokal-Wettbewerbs und die damit verbundene Qualifikation für die erste Hauptrunde um den DFB-Pokal der Saison 2023/2024 glaubt bei Tusa angesichts des weiteren Weges – in den folgenden Runden müsste man vermutlich mit Borussia Mönchengladbach und Borussia Bocholt die beiden Topteams der Regionalliga West noch aus dem Weg räumen – ohnehin niemand ernsthaft.

Das Hauptaugenmerk gilt an der Fleherstraße unverändert dem Ligabetrieb, in dem Tusa möglichst lange im Kampf um den Aufstieg mitsprechen möchte. Aber natürlich sind die Spielerinnen um Torjägerin Ricarda Brinkmann heiß darauf, am Sonntag den Regionalligisten aus Warbeyen aus dem Pokalwettbewerb zu schmeißen. Stefan Wiedon jedenfalls ist froh, dass die Rollen am Sonntag einmal etwas anders verteilt sind. „In der Meisterschaft ist es ja schon beinahe so, dass man jedes Wochenende Siege von uns erwartet. Da tut es auch einmal ganz gut, als Außenseiter in ein Spiel gehen zu dürfen“, so der Diplom-Sportlehrer.

Wie stark der Tabellensiebte der Regionalliga West ist, bekam vor wenigen Tagen erst Tusas Rivale an der Tabellenspitze zu spüren. In einem Testspiel unterlag der GSV Moers dem VfR Warbeyen deutlich mit 0:4. „Wir müssen über 90 Minuten oder gegebenenfalls auch länger an unser volles Leistungsvermögen herankommen, um eine Chance gegen den VfR zu haben“, sagt Wiedon daher.

Im Kreispokal-Halbfinale gegen den CfR Links gelang den Fleherinnen das am Dienstagabend nicht. Zwar hatte Tusa nach packenden 120 Minuten dank des „Last-Minute-Tores“ von Sarah Pankau in der Verlängerung mit 4:3 die Nase vorne. Doch die Phase nach dem Seitenwechsel, in der seine Elf eine 2:0-Pausenführung (Hanae El Gars, 4.; Ann-Kristin Flor, 12.) zwischenzeitlich komplett verspielte, missfiel Stefan Wiedon deutlich. „Da haben wir uns für rund 30 Minuten eine kollektive Auszeit erlaubt. Passiert das gegen Warbeyen, kassieren wir nicht drei, sondern eher sechs Gegentore“, mahnte der 57-Jährige. Positiv stimmte den erfahrenen Coach, dass sich seine Mannschaft in der Schlussphase am eigenen Schopf aus dem Schlamassel befreite. Ein Eigentor von CfR-Kickerin Sophie Schmidt (86.) brachte die Verlängerung, in der Tusa dann wieder das Heft des Handelns in den Händen hielt.

„Physisch sind wir wirklich in einer guten Verfassung“, sagt Wiedon, der mit Blick auf das nun anstehende Niederrheinpokalspiel hofft, dass das unfreiwillige, kräftezehrende Nachsitzen im Kreispokal keine Spuren bei seiner Mannschaft hinterlässt. Erstmals in einem Pflichtspiel für die DJK zum Einsatz kam am Dienstagabend Kirara Ogawa. Die Japanerin schloss sich kurz vor dem Ende der Wechselfrist noch der Wiedon-Elf an. In der Hinrunde lief die 20-Jährige, die in Düsseldorf wohnt, fünfmal für den 1.FFC Recklinghausen in der Regionalliga West auf. Als sich dort die Situation durch einen Trainerwechsel veränderte, schlug Tusa zu.

„Sie ist beidfüßig, kann daher auf beiden Flügeln spielen. Mit hier haben wir eine weitere Alternative für den Angriff“, sagt Wiedon. Zudem weiß Ogawa, wie man den VfR Warbeyen schlägt. Mit ihrem Ex-Verein gewann sie im Oktober letzten Jahres das Ligaspiel in Warbeyen mit 2:1. Ogawa wurde damals beim Stand von 0:1 eingewechselt und half mit, die Partie zu drehen.

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