Lokalsport TuS stürmt ins Halbfinale um den Rollhockey-Titel

Düsseldorf · Die Unterrather verlieren das zweite Viertelfinale gegen Cronenberg, machen aber mit einem 6:1 in Partie drei alles klar.

Der TuS Nord hat den Einzug ins Halbfinale um die deutsche Rollhockey-Meisterschaft der Herren geschafft. In drei Spielen warf die Mannschaft von Trainer Robbie van Dooren den RSC Cronenberg aus dem Rennen um den Titel. In der Runde der letzten vier ist jetzt der Vorrundenbeste IGR Remscheid Gegner der Unterrather.

Die beiden Begegungen gegen Cronenberg am Wochenende werden noch sehr lange für Gesprächsstoff unter den Fans sorgen. Schon Partie Nummer zwei, in die die Düsseldorfer mit dem Vorteil eines Sieges in Wuppertals gegangen waren, bot eine Vielzahl von nervenaufreibenden Höhepunkten. Torjäger Tarek Abdalla hatte zwar bereits nach fünf Minuten den Torreigen mit dem 1:0 für den TuS eröffnet, doch die Gäste dachten nicht daran, frühzeitig zu resignieren. Sie glichen zweimal aus, und auch aus dem 3:2-Vorsprung der Unterrather zur Pause machten sie in der 45. Minute ein Unentschieden.

Zwei Minuten vor dem Schlusspfiff schlug Abdalla wieder zu, und das 4:3 schien die Halbfinal-Teilnahme zu bedeuten. Doch 19 Sekunden vor dem Ende der Partie glückte dem Team um Welt-Hockeyspieler Jordi Molet zum vierten Mal der Ausgleich. In der Verlängerung änderte sich an diesem 4:4 nichts. Ein Penaltyschießen musste die Entscheidung bringen. Hier war es Molet, der den entscheidenden Strafschlag zum 7:6-Sieg des RSC verwandelte.

Wer in die nach dieser Niederlage fassungslosen und tieftraurigen Gesichter des TuS schaute, konnte fast nicht glauben, was sich 24 Stunden später in der Entscheidungspartie abspielte. Die Akteure um Mannschaftskapitän Andy Paczia strotzten geradezu vor Selbstvertrauen und spielten die Wuppertaler über weite Strecken geradezu an die Wand. Wieder traf Abdalla als Erster (7.), und nur fünf Minuten später schloss Medizinstudent André Beckmann eine Bilderbuchkombination mit dem Portugiesen Diogo Carrilho zum 2:0 ab.

Drei Tore betrug der Vorsprung des TuS schon zur Pause, und bis zum Schlusspfiff beim Stand von 6:1 geriet der Sieg des TuS nicht mehr in Gefahr. Beim TuS Nord, der die 300 Zuschauer in der ausverkauften Halle zu Ovationen hinriss, verdienten sich zwei Spieler das Prädikat "sehr gut plus": Torhüter Jan Kutscha, der die Gäste mit seinen Paraden zur Verzweiflung brachte, und Davy van Willigen, dreifacher Torschütze in Begegnung zwei. "Ab jetzt heißt er nur noch "der fliegende Holländer", flachste TuS-Abteilungsleiter Dirk Achtermann.

Viel Zeit zum Feiern bleibt nicht: Schon heute steht für den TuS Nord das Halbfinalspiel im DRIV-Pokal bei der SK Herringen an (Beginn: 15.30 Uhr).

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort