Rollhockey-Bundesliga TuS Nord verliert spektakuläres Spitzenspiel

Düsseldorf · Die Unterrather Rollhockeyspieler zwingen den deutschen Meister SK Germania Herringen in die Verlängerung. Am Ende eines herausragenden Spiels hat der Titelträger aber mit 9:7 die Nase vorn.

 Der Herringer Lukas Karschau segelt über Tobias Paczia vom TuS Nord, der einen Treffer erzielte, hinweg

Der Herringer Lukas Karschau segelt über Tobias Paczia vom TuS Nord, der einen Treffer erzielte, hinweg

Foto: rp/HORSTMUELLER GmbH

In der Rollsporthalle in Unterrath hat es schon eine Fülle von spektakulären Rollhockeyspielen gegeben. Die Begegnung des deutschen Titelträgers SK Germania Herringen mit Vizemeister TuS Nord verlängerte diese Liste mit Sicherheit um eine weitere Eintragung. Denn was die beiden Mannschaften in ihrem ersten Zusammentreffen in der laufenden Bundesliga-Saison den begeistert mitgehenden Zuschauern boten, ist sogar noch mit „Spektakel“ ungenügend beschrieben.

Die Gäste aus Westfalen gewannen am Ende nach Verlängerung mit 9:7 und bekamen so zwei Punkte zugesprochen, die Düsseldorfer wegen des 5:5 nach der regulären Spielzeit nur einen – doch das war den meisten Zeugen dieser mitreißenden Partie gar nicht mehr so wichtig. Sie hatten vielmehr ihre Freude an einem Spiel, das fast alles bot, was Rollhockey so attraktiv machen kann.

So stellte auch TuS-Trainer Robbie van Dooren fest: „Herringen ist auch konditionell eine Spitzenmannschaft. Wir wollten die personelle Schwächung der Germania ausnutzen und sie müde spielen. Das ist uns wegen des tollen Einsatzes des Gegners, der fast komplett nur mit vier Feldspielern auskommen musste, nicht gelungen.“

Als die Unterrather 15 Minuten vor dem Abpfiff durch den zweiten Treffer von Tarel Abdalla mit 4:2 in Führung lagen, schien die Partie gelaufen. Aber dann wurde der Druck der Gäste immer größer, und innerhalb von fünf Minuten war die Partie zum 4:5 gedreht. Besonders beeindruckend dabei SK-Zugang Christoph Rindfleisch, der allein für vier Tore zuständig war. Den Düsseldorfern gelang in der letzten Spielminute durch einen von Daniel Kutscha abgefälschten Schuss der umjubelte Ausgleich.

In der Verlängerung gab sich der TuS auch nach dem 5:7 nicht geschlagen. Tobias Paczia und Diogo Carrilho glichen noch in der ersten Hälfte der Extrazeit zum 7:7 aus. Eine Spielminute stand noch auf der Uhr, als dann SK-Torjäger Rindfleisch zum fünften Mal sowie Robin Schulz ins leere Netz mit den Toren 15 und 16 in dieser denkwürdigen Partie für den 9:7-Erfolg der Herringer sorgten.

TuS Nord: J. Kutscha, Brandt – Abdalla 2, Carrilho 2, Gatermann, D. Kutscha 2, A. Paczia, T. Paczia 1, Pink 1, van Willigen.

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