Düsseldorf Turus Traum ist geplatzt

Eine Stunde war am Sonntagmittag in der Fußball-Niederrheinliga-Begegnung VfR Krefeld-Fischeln gegen Turu gespielt, als das Ende des Traums der Oberbilker vom Aufstieg begann.

TuRus Aufstiegstraum ist geplatzt
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Zwar führte die Mannschaft von Trainer Frank Zilles zu dem Zeitpunkt gegen die als Absteiger feststehenden Krefelder hoch mit 5:1 und ging einem sicheren Sieg entgegen. Der KFC Uerdingen 05 — großer Konkurrent der Turu — tat sich beim Stande von 1:1 schwer in Wuppertal. Doch als um 16.15 Uhr die Anhänger des KFC Uerdingen, die das Spiel des härtesten Widersachers ihres Vereins um den Aufstieg in die NRW-Liga verfolgten, in lauten Jubel ausbrachen, war klar, dass Uerdingen beim Wuppertaler SV Borussia II in Führung gegangen war. Irgendwie schienen alle Turu-Anhänger zu spüren, dass sich der Rivale aus Krefeld diese zum Meistertitel notwendigen drei Punkte nicht mehr lassen würde und der eigene 6:2-Erfolg nicht mehr reichen würde.

Zwar machte vier Minuten später noch die Kunde vom 2:2 aus dem Wuppertaler Zoostadion die Runde, doch erwies sich dies schnell als Falschmeldung. Und als dann eine halbe Stunde später in Krefeld-Fischeln die mittlerweile von der Polizei abgeschirmten KFC-Fans noch einmal lautstark ihren KFC feierten, war endgültig klar, dass Turu den Sprung in die höhere Liga verpasst hatte.

Vielleicht am bittersten war dieses Scheitern auf der Ziellinie für Turus Trainer Frank Zilles, der jetzt schon zum dritten Mal in Folge ganz knapp eine Aufstiegsfeier verpasste. Einmal scheiterte er mit Union Solingen an der finanziellen Situation dort und dann zweimal mit Turu. Sichtlich gerührt dankte er nach dem Schlusspfiff seinen Spielern für die tolle Saison: "Es ist natürlich bitter, nach 26 Siegen mit 84 Punkten nicht aufzusteigen. Aber ich bin stolz auf meine Mannschaft", erklärte Zilles.

"Ich möchte mich bei allen aus meinem Kader und bei all den vielen Helfern im Verein bedanken. Wir werden im nächsten Jahr wieder angreifen und dann versuchen, die Qualifikation für die Oberliga zu schaffen", sagte er, bevor er mit feucht schimmernden Augen zu seinen Spielern ging und jeden von ihnen umarmte. Vielleicht war es ja wenigstens ein kleiner Trost für ihn, dass seine Mannschaft von den objektiven Krefelder Zuschauern mit viel Beifall verabschiedet wurde.

Den Aufstieg verspielten die Oberbilker wohl in der vergangenen Woche beim 1:1 gegen Rot-Weiß Oberhausen II.

(RP)
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