Fußball Turus Glück reicht nicht bis zum Schlusspfiff

Sportlicher Übungsleiter, Psychologe, Pädagoge – alles Fähigkeiten, über die ein guter Fußball-Trainer verfügen sollte. Turus Trainer Frank Zilles zeigte nach dem 2:2-Unentschieden beim KFC Uerdingen, dass in ihm auch noch ein Philosoph steckt.

Sportlicher Übungsleiter, Psychologe, Pädagoge — alles Fähigkeiten, über die ein guter Fußball-Trainer verfügen sollte. Turus Trainer Frank Zilles zeigte nach dem 2:2-Unentschieden beim KFC Uerdingen, dass in ihm auch noch ein Philosoph steckt.

"Vielleicht war das zuviel an Glück, was meine Mannschaft da in kurzer Zeit zugeteilt bekam", dachte er laut nach, nachdem Turu noch eine 2:0-Führung aus den Händen gegeben hatte.

Tatsächlich hatte Glücksgöttin Fortuna die Turu wohlwollend bedacht. Beim 1:0 flog eine Ecke, getreten vom guten Bork-Ersatz Djorde Jocic, an den langen Pfosten. Die Uerdinger wähnten den Ball bereits in der Luft hinter der Torlinie und machten tatenlos Torjäger Miguel Lopez-Torres das erste Geschenk: Völlig unbehelligt gelang dem Spanier das 1:0. Besonders ein Krefelder war über die vermeintliche Fehlentscheidung von Schiedsrichter Markus Schüller erbost: Jochen Höfler foulte kurz darauf Fatih Duran, sah dafür Gelb, meckerte und sah Gelb-Rot.

Turus Aussichten auf einen Sieg und das damit vebundene Glücksgefühl wuchsen weiter. Zwei Minuten später der nächste Glücksmoment: Dustin Hähnel misslang eine Rückgabe zu seinem Torwart. Lopez-Torres reagierte blitzschnell und es stand 2:0 für Turu. Als dann sogar noch KFC-Trainer Peter Wongrowitz wegen Reklamierens auf die Tribüne musste, schien Turus Glücksfinale in Form von drei Punkten sicher zu sein.

Doch Uerdingen bog das Spiel mit unbändiger Kampfkraft noch um. Unter Mithilfe zweier individueller Fehler von Sebastian Schweers und Torwart Dennis Prostka (Zilles: "Da waren wir einfach nicht clever genug") gelang den Hausherren durch zwei Distanzschüsse noch das 2:2 - und eine gleichmäßige Verteilung des Glücks auf beide Seiten.

(RP)
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