Lokalsport Turu muss verletzten Torhüter Nowicki ersetzen

Düsseldorf · Der 26-Jährige erlitt einen Bänder- und Muskelriss im Arm. Der frühere Nettetaler Till Kohnen soll die Lücke schließen.

Über weite Strecken ist an diesem Samstagmorgen alles so wie immer. Die Oberliga-Fußballer der Turu absolvieren gut gelaunt ihr Abschlusstraining vor dem Heimspiel gegen den VfR Krefeld-Fischeln, auch wenn der Rasen noch etwas feucht ist. Mit einem Schlag ändert sich die bis dahin ganz gewöhnliche Situation jedoch grundlegend. Torwart Björn Nowicki holt gerade zum Abschlag aus, als er den Stand verliert und unsanft auf dem linken Arm landet.

Dass etwas Schlimmeres passiert ist, weiß der 26-Jährige sofort - und deshalb wird umgehend ein Krankenwagen angefordert. Es dauert nicht lange, bis er an der Feuerbachstraße eintrifft; Nowicki wird anschließend vom Rasen gebracht und ins Universitätsklinikum eingeliefert. Dort verlaufen die ersten Untersuchungen recht verheißungsvoll. "Es war schon mal nichts gebrochen", berichtet Sportdirektor Ilja Ludenberg.

Allerdings trügt der Schein, denn die Ernüchterung lässt nicht lange auf sich warten. Nach der zusätzlichen MRT-Untersuchung am Wochenbeginn steht fest: Der Torhüter der Oberbilker hat sich einen Bänder- und Muskelriss im Arm zugezogen - vermutlich gleichbedeutend mit dem Saison-Aus. Noch in dieser Woche soll Nowicki in der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik in Duisburg operiert werden. "Die Ausfalldauer beträgt acht bis zehn Wochen, und um wieder richtig fit zu werden, benötigt man ungefähr nochmal dieselbe Zeit", erklärt Ludenberg.

Der 48-Jährige haderte allerdings nicht lange mit dem Schicksal, sondern bemühte sich eifrig um schnelle personelle Abhilfe. Und das aufgrund seines über Jahre erstellten Netzwerks mit Erfolg: Gestern Abend einigte sich die Turu mit dem vereinslosen Till Kohnen, der Nowicki nun bis zum Saisonende vertreten wird. Zuletzt hatte Kohnen vier Jahre lang für den Landesligisten Union Nettetal zwischen den Pfosten gestanden. "Till ist ein ganz erfahrener Torwart und außerdem sofort spielberechtigt", sagt Ludenberg erfreut, "das war ein ganz entscheidender Punkt."

(RP)
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