Fußball-Oberliga Turu empfängt Geheimfavoriten aus Meerbusch

Die Linksrheinischen sind kein normaler Aufsteiger. Deshalb werden die Oberbilker am Sonntag auf der Hut sein.

 Tim Galleski gratuliert Vedran Beric (Nr. 30) nach dem 1:0 für Turu gegen Kleve.

Tim Galleski gratuliert Vedran Beric (Nr. 30) nach dem 1:0 für Turu gegen Kleve.

Foto: Ja/HORSTMUELLER GmbH

Vielleicht lag es ja den Strapazen, die die englische Woche gleich zu Beginn der Saison mit sich brachte. Am vergangenen Sonntag konnten die Oberliga-Fußballer der Turu jedenfalls nicht an die Leistung der ersten beiden Begegnungen anknüpfen und gingen bei der SSVg Velbert sang- und klanglos mit 0:4 unter. Symptomatisch für den schwachen Auftritt der Oberbilker waren insbesondere zwei Szenen.

Beim Stande von 0:0 vergab das Team von Trainer Samir Sisic die Chance auf den Führungstreffer, indem es einen Freistoß aus zentraler Position unkonzentriert und völlig ungefährlich über das Velberter Tor schoss. Und für die fehlende Kraft so mancher Akteure mit fortschreitender Spielzeit sprach, dass Jacob Ballah als Turus schnellster Akteur aus vorderster Position zurückeilen musste, um seinen zu langsamen Kollegen in der Verteidigung zu helfen. Der Kommentar von Coach Sisic fiel auch deshalb ebenso knapp wie zutreffend aus: „Der Sieg der SSVg war verdient.“

Der Terminplan will es übrigens, dass die Oberbilker in der Partie gegen den TSV Meerbusch am Sonntag auf den dritten Aufsteiger treffen. Wobei so mancher den Meerbuschern den Status eines normalen Liga-Neulings abspricht. Der linksrheinische Fusionsverein spielte ab 2015 schon zwei Jahre in der Oberliga, stieg dann überraschend ab, um sich nur ein Jahr später zurückzumelden. Der Mannschaft von Trainer Antonio Molina gelang dies als Landesliga-Meister mit 85 Punkten sehr souverän.

Dass der TSV einen Sonderfall darstellt, bewiesen ebenso die ersten drei Auftritte, bei denen zwei Siege heraussprangen und nur die Begegnung gegen Schonnebeck verloren ging. Bereits die Verpflichtungen nach der Rückkehr in die Oberliga zeigten, dass der Abstieg nur ein Betriebsunfall war. Zu den auch schon im Abstiegsjahr unter Vertrag stehenden Routiniers Samir Purisevic, Lukas van den Bergh und Kevin Dauser kamen namhafte Spieler wie Robert Fleßers (Borussia Mönchengladbach, Mainz und Ingolstadt), Dennis Dowidat (Wuppertaler SV), Fabio Fahrian (Turu), Said Harouz und Manuel Schulz (beide VfB Hilden). Kein Wunder, dass Turus Trainer Sisic sagt: „Meerbusch ist für mich ein Geheimfavorit auf den Meistertitel.“

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