Fußball Turu 80 mit unterirdischer Leistung

Bei den Oberliga-Kickern aus Oberbilk lief bei der 0:3-Niederlage in Kleve nichts zusammen.

 Sahin Ayas (im weißen Trikot) stand in Kleve 90 Minuten auf dem Platz, konnte diesmal nach vorne keine Impulse setzen.

Sahin Ayas (im weißen Trikot) stand in Kleve 90 Minuten auf dem Platz, konnte diesmal nach vorne keine Impulse setzen.

Foto: Ja/HORSTMUELLER GmbH

Herzlichen Glückwunsch! Natürlich nicht an die Spieler der Turu 80, denn die verloren beim 1. FC Kleve deutlich mit 0:3. Die Gratulation gilt den Anhänger des Oberbilker Vereins, die sich entschlossen hatten, sich nicht auf die knapp 100 Kilometer lange Fahrt ins Stadion auf dem Bresser Berg zu machen. Sie ersparten sich einen unansehnliches Fußballspiel, in dem beide Mannschaften 70 Minuten lang einen niveaulosen Kick boten. Womöglich war es das Flutlicht, das bei trüben Wetter kurz vor Schluss eingeschaltet wurde, um wenigsten den Hausherren noch den rechten Weg zu drei Treffern aufzeigte.

Zur Leistung der Mannschaft von Trainer Francisco Carrasco blieb einem nur die Frage: „Was war das denn, Turu?“ Es war beileibe nicht die erste Partie in dieser Saison, in der die Düsseldorfer in der ersten Halbzeit seltsam apathisch wirkten. Dieses Mal kam hinzu, dass die früher beobachtete Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte zunächst völlig ausblieb. Erst als Kleve mit 2:0 vorne lag, schienen wenigstens einige der Turu-Akteure zu erwachen. Erst in der 87. Minute musste FC-Schlussmann Ahmet Tamer bei einem Schuss von Takumi Yanagisawa überhaupt zum ersten Mal sein Können zeigen, um den Ball abzuwehren. Vom zuletzt immer wieder zurecht lobend erwähnten Kombinationsspiel von Saban Ferati, Sahin Ayas, Tim Galleski und Vedran Beric war an diesem Tag nur bruchstückweise etwas zu erahnen.

Was den Auftritt der Turu noch ärger machte, dass der Gegner bis zu seinen Toren keinen Deut besser war. Beide Teams übertrafen sich durch ungenaue Abspiele und technische Fehler. Läuferisch waren fast alle Spieler der Turu nicht wiederzuerkennen. Als Beweis sei die Entstehung der drei Gegentore angeführt. Es waren keineswegs fein herausgespielte Angriffszüge der Platzherren, die zu den drei Treffern führten. Vielmehr schien die Abwehr der Turu irgendwie die Lust verloren zu haben und ließ beim 0:1 ein einfach gemachtes Zuspiel von der Seite an die 16-Meterlinie des Strafraums zu. Pascal Hühner hatte dort alle Zeit der Welt, um den Ball anzunehmen und ihn mit einem Flachschuss in die linke Ecke zu schießen (70.).

Dieser Treffer reichte nicht, um die Oberbilker aus ihrer Lethargie zu wecken. Nur eine Minute später kam eine Flanke zum völlig ungedeckten Nedzad Dragovic, der ungehindert zum 0:2 einköpfen konnte. Die Turu-Spieler ließen die Köpfe hängen und mussten kurz vor dem Abpfiff noch das 0:3 durch den Klever Ali Hassan Hammoud hinnehmen. Der nahm auf der rechten Angriffsseite ungestört Maß und schoss mit dem dritten Tor in den letzten 20 Minuten zum Endstand ein.

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