Fußball Turu 80 ist im Pokalspiel gegen Bocholt klarer Außenseiter

Düsseldorf · Für die Oberbilker Oberliga-Fußballer von Turu 80 gibt es im Pokalduell mit den Westfalen ein Wiedersehen mit Marcus John, der seine Spielerkarriere in Düsseldorf beendete. Es geht in der Partie am Mittwoch um den Einzug in die Runde der letzten Acht.

 Leander Goralski (hier im F95-Trikot) spielt für Bocholt.

Leander Goralski (hier im F95-Trikot) spielt für Bocholt.

Foto: RP/FuPa/Boris Hempel

Eine Art „Bonusspiel“ zur Unzeit wartet auf die Turu 80 am heutigen Mittwochabend. Die mittlerweile im Abstiegskampf der Fußball-Oberliga angekommenen Oberbilker empfangen im Achtelfinale des Fußball-Niederrheinpokals den 1. FC Bocholt. Grundsätzlich stellt der Regionalliga-Aufsteiger aus Bocholt eine interessante und aus Sicht von Turu 80 auch nicht ganz unlösbare Aufgabe dar. Doch die Vorfreude auf das reizvolle Pokalduell hält sich bei den Blau-Weißen wegen ihrer mageren jüngsten Ergebnisse arg in Grenzen. Nach drei Niederlagen in Serie steht die Mannschaft von Francisco Carrasco nämlich in der Liga unter Druck.

Und als ob das nicht schon genug wäre, sieht der Spielplan nun auch nacheinander die Partien gegen die beiden Topteams und großen Aufstiegsfavoriten KFC Uerdingen und SSVG Velbert vor. Man darf gespannt sein, welche Mannschaft Francisco Carrasco am Mittwoch ins Rennen schickt im Kampf um das Erreichen der Runde der letzten Acht. Schließlich geht es in Anbetracht des ohnehin straffen Terminplans und mit Blick auf das schon für Samstag angesetzte Spiel gegen Uerdingen auch darum, die Kräfte im nicht ganz so üppig besetzten Kader vernünftig zu verteilen.

In dieser Hinsicht ist der Gast aus Bocholt natürlich klar im Vorteil. Zwar genießt auch bei den „Schwatten“ der Klassenerhalt in der Regionalliga West absolute Priorität. Doch wenn man sieht, dass auf der Bocholter Ersatzbank beim 3:1-Auswärtssieg über den 1.FC Köln II am vergangenen Wochenende noch Kaliber wie die Ex-Fortunen Leander Goralski und Mergim Fejzullahu saßen, sagt das einiges über die inzwischen ungleichen Kräfteverhältnisse zwischen den beiden langjährigen Oberliga-Rivalen aus.

„Sie haben eine ganz andere Qualität auch in der Breite“, sagt Francisco Carrasco über den Gegner und erwartet daher auch „großen Druck von Seiten des Gegners, dem wir mit allen Mitteln Stand halten wollen.“  Die Turu setzt als krasser Außenseiter am Mittwoch auch auf die „eigenen Gesetze“, die im Pokal mitunter geschrieben werden. Wohlwissend, dass das Momentum klar auf Seiten des 1. FC Bocholt liegt. Seitdem dort der sportliche Leiter Marcus John auch als Trainer das Sagen hat, läuft es wie geschmiert. Von zehn Pflichtspielen unter der Regie von John verlor Bocholt nur eines. In der Regionalliga kletterte die John-Elf inzwischen schon über den Strich.

Seine Erfolgsserie würde der 48-Jährige gegen die Oberbilker nur zu gerne ausbauen. Schließlich geht es für ihn auch gegen die „alte Liebe“. Bei der Turu 80 verbrachte John seine letzten Jahre als Spieler, ehe er seine Karriere aufgrund eines Schien- und Wadenbeinbruchs beenden musste. „Ich hatte bei der Turu eine tolle Zeit“, erklärte John unlängst. Diese soll sich zumindest am Mittwoch aus Sicht der Gastgeber nicht fortsetzen.

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