Eintracht Spontent startet mit einem Heimspiel Spontent startet am Samstag Mission Aufstieg

Düsseldorf · Trainer Michael Kohne und sein neu formiertes Team von Eintracht Spontent haben einen Schweizer Nationalspieler im Aufgebot, wenn sie am Samstag in die Oberliga-Saison starten.

Der Schweizer Peer Harksen (am Ball) ist neu bei Eintracht Spontent. Hier bei einem Länderspiel gegen Italien 2023.

Foto: IMAGO/ZUMA Wire/IMAGO/Elena Vizzoca

Michael Kohne hat mit Blick auf die anstehende Saison nicht den Hauch von Zweifel an einer erfolgreichen Mission. Sie hätten eine so starke Mannschaft, dass im Prinzip gar nichts schief gehen könne. Und wenn es doch nicht klappe mit Platz eins aus Welchen-Gründen-auch-immer? Undenkbar. „Das wäre eine Vollkatastrophe“, sagt der Trainer des Volleyball-Oberligisten Eintracht Spontent. Am Samstag bestreitet die Mannschaft gegen den TB Osterfeld ihre erste Meisterschaftspartie in der fünfthöchsten Klasse. In der vergangenen Saison war sie als Meister der Verbandsliga aufgestiegen. In den kommenden vier Jahren soll es dann hoch gehen bis in die 1. Bundesliga.

Die Truppe, die Kohne um sich versammelt hat, hat mit der aus der Vorsaison nicht mehr viel zu tun. Im Sommer haben die Verantwortlichen einen kompletten Umbruch der Mannschaft vorangetrieben, um die ehrgeizigen Ziele auch erreichen zu können. Nur Alex Walkenhorst, Zuspieler Gergely Chowanski, Libero Daniel Wernitz und Außenangreifer Dirk Funk sind aus dem Vorjahreskader noch dabei, ein Großteil der Mannschaft ist in die 2. Mannschaft gewechselt, die in der Bezirksliga antritt.

Die Erste wurde ausnahmslos mit ambitionierten Akteuren verstärkt, die über Erfahrung in der zweiten, dritten und Regionalliga verfügen. Die Kohne-Schützlinge dürften selbst eine Klasse höher um Platz eins mitspielen können. „Wir haben bei der Zusammenstellung des Kaders perspektivisch und schon mit Blick auf die Saison 2025/26 gehandelt“, sagt der Coach. „Der Kader wird sich in der kommenden Saison nach dem Aufstieg in der Regionalliga gar nicht groß verändern müssen.“

Sie seien in der Breite und Spitze „wahnsinnig gut aufgestellt“, sagt er. Königstransfer ist der ehemalige Schweizer Nationalspieler Peer Harksen, der seine Profikarriere aufgegeben hat. Er ist aus beruflichen Gründen nach Düsseldorf gezogen, arbeitet bei Spontent. Er sei sich nicht zu schade, bei uns zu spielen und habe eine Menge Spaß, sagt Kohne. „Er ist nicht nur spielerisch top, sondern auch menschlich. Wir profitieren alle von seiner guten Laune und seiner Erfahrung. Er spricht viel mit seinen Mitspielern.“

Kohne fürchtet die Gegner in der Oberliga nicht. „Ich kenne sie auch gar nicht, wir haben uns bislang nur mit uns selbst beschäftigt“, sagt er. Umso mehr hat er aber Respekt vor einer Unterforderung seiner Truppe. „Wir müssen im Training und in den Spielen darauf achten, dass das Niveau hoch bleibt und bei uns nicht der Schlendrian einkehrt. Wir dürfen uns nicht hängen lassen“, sagt er. „Wir müssen mit der richtigen Einstellung reingehen.“ Er sieht auch noch eine weitere Hürde: Bei einer so großen Dichte an Klasseakteuren sei es nicht einfach, ein System zu finden, hinter dem alle stehen. Denn jeder der erfahrenen Akteure habe sein Verständnis vom Volleyballspiel, seine individuelle Sicht, wie gespielt werden müsse. „Da werden wir eine gemeinsame Sprache entwickeln müssen, die Denkweisen zusammenführen müssen. Das sei unabdingbar für ein gutes Mannschaftsgefühl. Wir sind aber definitiv auf einem guten Weg.“

Das macht Kohne an der prächtigen Stimmung während der Übungseinheiten fest. Und an den starken Ergebnissen bei der Vorbereitung. Gegner waren ausnahmslos höherklassige Teams. Einen Test gewann Eintracht mit 5:0 gegen den Kevelaerer SV, den Oberligameister der vergangenen Spielzeit.

Trainer Kohne war Wunschkandidat von Spontent-Macher Alex Walkenhorst. Die beiden kennen sich aus gemeinsamen Zeiten bei Bayer Wuppertal. Kohne ist erst 37 Jahre, verfügt aber über eine Menge Erfahrung. Als Spieler war er bis in die 3. Liga unterwegs. „Ich habe auch drei Einsätze in der Bundesliga“, sagt er. „Aber das ist nicht erwähnenswert. Die 3. Liga war mein Niveau.“ Seine Erfahrungen als Übungsleiter macht er unter anderem beim Drittligisten TV Hörde, als Co-Trainer beim Erst- und Zweitligisten Bayer Wuppertal und ganz früh schon als Co-Trainer der Erstliga-Mannschaft von Moers. Dort führte er auch die U20-Mannschaft 2012 zur Deutschen Meisterschaft.

Nun liegt es an Kohne und seiner Mannschaft zu beweisen, dass sie den hohen Erwartungen gerecht werden.