Tischtennis Borussias Wiedersehen mit Fegerl

Der Tischtennis-Rekordmeister Borussia Düsseldorf trifft am Samstag in München auf Tabellenführer Ochsenhausen. Einen Tag später geht’s gegen Grenzau.

Die Borussia erwartet ein sehr reiseintensives und vorentscheidendes Wochenende in der Tischtennis-Bundesliga. Am Samstag geht es zum „Ligaspiel des Jahres“ (18 Uhr) gegen den Spitzenreiter TTF Ochsenhausen nach München, am Sonntag stehen die Düsseldorfer beim TTC Grenzau bereits wieder an der Platte. „Insgesamt wird das Wochenende für uns sehr stressig“, erklärt Cheftrainer Danny Heister. „Aber wir freuen uns auf das Ambiente in München, das uns zusätzlich motivieren wird.“

Die Partie im Audi-Dome, der Heimat der Basketballer des FC Bayern München, gegen den aktuellen Tabellenführer ist auf dem Papier ein Heimspiel der Borussia. Doch der Rekordmeister hat die Partie in die Tischtennis-Diaspora München verlagert und möchte dort Revanche nehmen für die 1:3-Hinspiel-Niederlage. Erwartet werden bei „Weltklasse-Tischtennis in München“ mehr als 4000 Zuschauer, die auch ein unterhaltsames Rahmenprogramm genießen können. Unter anderem wird Jazz-Pianist Joja Wendt in die Tasten hauen und DSDS-Siegerin Marie Wegener gibt eine Kostprobe ihrer Gesangskünste.

Sportlich geht es um einiges. Den Ligaprimus und Verfolger Borussia trennen in der Tabelle lediglich zwei Pluspunkte. Nach Minuszählern gerechnet sind beide Klubs mit jeweils sechs „Miesen“ gleichauf. „An diesem Wochenende werden die Medaillen zwar noch nicht vergeben, aber das Spiel ist für uns sehr wichtig“, verrät Heister. Die Weichen werden in Richtung Tabellenführung gestellt – oder auch nicht.

Das gilt für beide Teams. Klar, dass die Borussia auf Timo Boll (Weltrangliste 5), Kristian Karlsson (WR 30), Omar Assar (WR 44) und Anton Källberg (WR 123) setzt. Rein nominell ist der amtierende Meister damit lediglich dann hauchdünn besser besetzt, wenn Ochsenhausen auf Jang Woo Jin (WR 11) verzichtet. Der Koreaner ist aber nur die Nummer zwei im Aufgebot der Tischtennisfreunde. Hugo Calderano (WR 6), der in dieser Woche seinen Vertrag in Ochsenhausen um zwei Jahre verlängerte, ist aktuell bester Akteur seines Teams. Ob Jang allerdings eingeflogen wird, ist fraglich. Bisher hat der 23-Jährige erst drei Liga-Partien für die TTF bestritten. Zuletzt war er vor einem Monat bei der 2:3-Niederlage der TTF in Bergneustadt aktiv.

Sollte Jang tatsächlich nicht eingesetzt werden, ist das nur ein winziger Qualitätsverlust für die Truppe von Trainer Dmitrij Mazunov, denn der Vize-Europameister von 2016, Simon Gauzy (WR 31), war auch schon mal Weltranglisten-Achter. Und wozu Stefan Fegerl (WR 64) in der Lage ist, hat der Österreicher bereits im Borussia-Trikot bewiesen. Vergangene Saison gewann Fegerl noch mit den Düsseldorfern das Triple, bevor er nach Ochsenhausen wechselte. Einsatzfähig ist auch Jakub Dyjas (WR 69). Der Pole ist mit einer Einzelbilanz von 11:2 Siegen drittbester Bundesligaspieler.

„Ich freue mich schon jetzt auf ein Riesen-Event mit über 4000 Zuschauern, Musik und Weltklasse-Tischtennis. Es wird sich wie ein Endspiel anfühlen“, erklärt Borussia-Manager Andreas Preuß. „Sportlich geht es um viel, schließlich wollen wir nach der Hauptrunde Platz eins oder zwei belegen, um eine optimale Ausgangsposition für die Play-off-Runde zu haben. Dazu brauchen wir aus den verbleibenden vier Spielen drei Siege.“

Da ist dann auch ein Erfolg beim TTC Grenzau am Sonntag (15 Uhr) Pflicht. Auch, weil das Hinspiel wegen großer personeller Probleme verloren ging. Alle Düsseldorfer stehen im Einzelranking – mit Ausnahme von Mihai Bobocica (WR 80) – vor den TTC-Akteuren Anders Lind (WR 93), Marcelo Aguirre (WR 84) und Kirill Gerassimenko (WR 51).

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