Tischtennis Viel Neues für Borussia in der Königsklasse

Düsseldorf · Anfang Oktober startet die umgestaltete Tischtennis Champions League. Einer der Düsseldorfer Gruppengegner ist GV Hennebont TT aus Frankreich – ein alter Bekannter, jetzt mit dem Ex-Borussen Omar Assar im Kader.

 Omar Assar.

Omar Assar.

Foto: Ja/HORSTMUELLER GmbH

Die Tischtennisspieler Europas planen unverdrossen die Europacup-Saison 2020/21 – auch in Zeiten von Corona. Es wird sich im Vergleich zu den vorigen Jahren allerdings einiges am Austragungsmodus ändern. Noch bevor die vergangene Spielzeit vor Austragung der Champions-League-Halbfinalspiele, in die die Borussen souverän eingezogen waren, abgebrochen wurde, hatten die Europäische Tischtennis-Union (ETTU) und die Klubs eine Reform der europäischen Vereins-Wettbewerbe beschlossen. Diese beinhaltet unter anderem einen weiteren Wettbewerb, einen neuen Qualifikationsmodus und ein verändertes Spielsystem.

An der europäischen Königsklasse nahmen bisher jene Vereine teil, die in der Addition der Weltranglistenpunkte ihrer drei besten Spieler zu den Top 16 in Europa gehörten. Künftig gibt es ein System, das die Leistungen der Klubs in den vorausgegangenen drei Spielzeiten berücksichtigt. Das Champions-League-Feld umfasst die 16 punktbesten Mannschaften, maximal drei eines Landes. Die Teams auf den Positionen 17 bis 32 des Drei-Jahres-Rankings spielen um den Titel im Europe Cup, alle weiteren um den der Europe Trophy. Zudem hat die ETTU die Möglichkeit, pro Wettbewerb bis zu zwei Wildcards zu vergeben.

Wurde in der Champions League bislang in vier Vierergruppen gespielt, aus denen die beiden Ersten das Viertelfinale erreichten, stehen ab sofort die Mannschaften auf den Positionen eins bis acht in der Gruppenphase, die Teams auf den Positionen neun bis 16 spielen in einer vorausgehenden Qualifikationsrunde vier weitere Teilnehmer aus. In künftig vier Dreiergruppen geht es dann um den Einzug in das Halbfinale, das nur die Gruppensieger erreichen. Die zweitplatzierten Klubs steigen in den Europe Cup ab.

Neu ist zudem, dass in allen Matches ein möglicher fünfter Entscheidungssatz bereits nach sechs Punktgewinnen entschieden ist. Auch die Punktevergabe in den K.o.-Spielen ist neu geregelt. Ein 3:0 und ein 3:1 bringen der siegreichen Mannschaft drei Punkte ein, ein 3:2-Erfolg zwei. Als 2:3-Unterlegener bekommt man noch einen Zähler, lediglich bei einem 1:3 oder 0:3 geht das Team leer aus. „Mit dem neuen System einer Dreiergruppe, in der nur der Erste weiterkommt, kann man sich künftig keinen Ausrutscher mehr leisten“, urteilt Borussias Manager Andreas Preuß. „Das verschafft Stress, macht es aber auch spannend und gibt jedem Spiel noch mehr Bedeutung. Das verspricht interessante Duelle um den Gruppensieg.“

Borussia ist für die am 7. Oktober beginnende Champions-League-Saison hinter Fakel Orenburg (Russland) an Position zwei gesetzt, muss also kein Qualifikationsspiel bestreiten. Bei der Gruppenauslosung wurde den Düsseldorfern in GV Hennebont TT ein alter Bekannter zugelost. Sie spielten bereits in der Vorsaison gegen den französischen Vizemeister von 2019 und gewannen damals beide Partien mit 3:1. Omar Assar wechselte von der Borussia ausgerechnet nach Hennebont, wird also bald wieder in seiner zweiten Heimat an den Tisch gehen: Assar bleibt trotz seines Frankreich-Engagements in Düsseldorf wohnen.

„Hennebont ist das stärkste Team aus Lostopf zwei“, meint Preuß. „Es waren schon viele heiße Duelle dabei, und da in diesem Jahr aufgrund des neuen Systems kein Ausrutscher mehr erlaubt ist, stellen wir uns auf zwei interessante und spannende Spiele ein, gerade auch mit Omar. Ich bin auch schon neugierig, wer unser anderer Gruppengegner wird.“ Dieser wird bis zum 23. Oktober aus den Siegern der Qualifikationspartien zwischen Borussias Bundesliga-Rivalen Post SV Mühlhausen und Hoboken (Belgien), Taverzo (Niederlande) und Enea (Spanien), Ostrava (Tschechien) und Dzialdowo (Polen) sowie Wels (Österreich) und Pontoise-Cergy (Frankreich) zugelost.

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