Tischtennis Borussia setzt auf Timo Bolls Comeback

Düsseldorf · Für das heutige Champions-League-Spiel ist das Tischtennis-Ass nach drei Monaten Pause ein Thema.

Timo Boll – Rekord-Meister, Weltranglisten-Erster, Borussia Düsseldorf
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Das ist Timo Boll

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Foto: dpa/Andreas Arnold

Spielt er oder spielt er nicht? Diese Frage kann auch Borussias Chefcoach Danny Heister erst kurz vor dem heutigen letzten Gruppenspiel der Tischtennis Champions League (19.30 Uhr) seines Teams bei Sten Marketing HB Ostrov aus der Tschechischen Republik beantworten. Es bedarf etwas Glück, damit Spitzenspieler Timo Boll (Weltrangliste/WR 7) knapp drei Monate nach seiner Operation am linken Knie sein Okay fürs Comeback gibt. "Ob Timo wirklich spielt, werden wir spontan vor Ort entscheiden", sagt Heister.

Sicher ist indes, dass der Trainer ansonsten aus dem Vollen schöpfen kann. Denn seit Mittwoch ist Patrick Franziska (WR 44) wieder im Training, das er wegen eines Muskelfaserrisses im Schlagarm zwei Wochen lang aussetzen musste. Panagiotis Gionis (26) und Sharath Kamal Achanta (71) sind ebenfalls in Tschechien. Doch egal, wer am Ende spielen wird: Borussia ist zum Erfolg verdammt. Noch ist das Erreichen der K.o.-Runde nicht unter Dach und Fach. Hinter dem Gruppenersten Chartres ASTT aus Frankreich haben sowohl die Düsseldorfer als auch Gegner Ostrov noch die Chance auf den zweiten Platz.

Allerdings ist die Ausgangslage für die Heister-Truppe etwas komfortabler: Mit einem Siegwäre sie in jedem Fall für die Runde der letzten acht qualifiziert, bei einer Niederlage wären beide Mannschaften punktgleich. Dann würde der direkte Vergleich herangezogen. Nach dem 3:1 im Hinspiel bedeutet dies, dass die Landeshauptstädter mit zwei gewonnenen Einzeln die Nase vorn hätten.

"Wir sollten nicht auf die zwei nötigen Spiele schielen", mahnt freilich Borussias Manager Andreas Preuß. "Unsere Mannschaft hat genug Klasse, dieses Spiel zu gewinnen - mit oder ohne Timo. Wenn er spielt, dürfen wir von ihm nach dreimonatiger Pause ohnehin keine Wunder erwarten." Gegen Ostrovs Pavel Sirucek (WR 152), Tomas Tregler (187) und den inzwischen 44-Jährigen Ex-Borussen Petr Korbel müsste Boll auch keine Wunder vollbringen. Es steht allerdings auch der Japaner Masataka Morizono (28) im Ostrov-Aufgebot, und der ist jederzeit für zwei Siege gut.

"Wir sind voll fokussiert. Wir versuchen, das Wunder zu schaffen und Borussia 3:0 oder 3:1 zu bezwingen und uns so den zweiten Gruppenplatz zu sichern. Dabei hoffen wir auf die Unterstützung unserer 700 Zuschauer. Die Halle ist seit einem Monat ausverkauft", erklärt Ostrov-Manager Jan Hrncirik.

Auch deshalb warnt Preuß davor, die Tschechen zu unterschätzen. "Die Mannschaft hat zuletzt Bogoria 3:0 geschlagen, obwohl die Polen in Bestbesetzung angetreten sind. Das allein sollte uns Warnung genug sein", betont Preuß. Borussia hatte Bogoria zuletzt nur knapp 3:2 bezwungen. Es kann also sehr spannend werden.

Einen Livestream der Begegnung gibt es auf www.laola1.tv

(RP)
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