Lokalsport Timo Boll kämpft noch mit der Müdigkeit

Düsseldorf · Gegen Bogoria Grodzisk Mazowiecki startet die Borussia heute in die Champions-League-Saison.

Timo Boll brauchte erst einmal eine Tasse Kaffee, am besten sogar zwei. "Ich bin erst vor kurzem aus China zurückgekommen und leide gerade noch unter dem Jetlag", erklärte der Tischtennis-Weltstar.

Hoffentlich spielt Müdigkeit heute Abend für den Linkshänder keine Rolle mehr, wenn er zum Saisonauftakt mit seiner Borussia im ersten Champions-League-Gruppenspiel gegen den polnischen Vizemeister Bogoria Grodzisk Mazowiecki (19.30 Uhr, Ernst-Poensgen-Allee 58) spielen muss. Dass der Weltranglistensiebte am Tisch stehen muss, ist klar, denn der vierköpfige Borussia-Kader ist auf gerade einmal drei einsatzfähige Spieler zusammengeschrumpft. Sharat Kamal Achanta (Weltrangliste 41) wird sich nach seinem Muskelabriss im hinteren Oberschenkel noch mehrere Wochen in der Reha quälen und einige Monate ausfallen. Also werden für die Borussia Defensivkünstler Panagiotis Gionis (21) und Patrick Franziska (31) gegen die Polen auflaufen.

Dass es gegen Bogoria für den Champions-League-Finalisten der vergangenen Saison kein Selbstläufer wird, ist allen Beteiligten klar. "Die Polen haben zwei Koreaner im Team, von denen einer spielen darf. Das wir Oh Sang Eun sein. Er gehört zu meinen Angstgegnern. Aber auch die beiden anderen im Bogoria-Team sind nicht zu unterschätzen", meint Boll.

Oh, die ehemalige Nummer fünf der Weltrangliste, ist zwar bereits stolze 38 Jahre alt und als Einzelspieler international nicht mehr aktiv, kann sich so aber mehr auf seine Vereinsaufgabe im Nachbarland fokussieren. Neben dem Koreaner werden voraussichtlich die beiden Polen Daniel Gorak (63) und Pawel Fertikowski (163) eingesetzt. Die Champions-League-Begegnung ist bereits ausverkauft. Die fantastische Stimmung garantieren mehrere hundert Teilnehmer der Kids Open, dem von der Borussia organisiertem größtem Nachwuchstischtennisturnier Europas.

"Wir sind immer froh, den Saisonauftakt während der Kids Open zu spielen. Das garantiert eine volle Halle und eine super Atmosphäre. Da macht es Spaß", sagt Borussia-Trainer Danny Heister freudestrahlend.

(tino)
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