Tennis Adams gewinnt Europameisterschaft

Die Tennisspielerin des TC Rheinstadion holt sich in Österreich die Titel im Einzel und Doppel der AK 65.

 Reinhilde Adams gewann schon viele Medaillen. Nun fügte sie ihrer Sammlung eine goldene hinzu.

Reinhilde Adams gewann schon viele Medaillen. Nun fügte sie ihrer Sammlung eine goldene hinzu.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Was haben Sascha Zverev und Reinhilde Adams gemeinsam? Beide spielen Tennis, beide in einem Düsseldorfer Verein, beide spielen für Deutschland in Auswahlmannschaften und beide sind die Nummer fünf der Weltrangliste. Zverev, der Mitglied im Rochusclub ist, bei den Herren und Adams, die für den TC Rheinstadion aufschlägt, bei den Seniorinnen Altersklasse 65. Zuletzt aber war Adams etwas erfolgreicher als Zverev. Während der Mann vom Rochusclub in seinem letzten Turnier, dem Mercedes Cup in Stuttgart, eine Auftaktrundenniederlage gegen Dustin Brown kassierte, gewann Adams im österreichischen Pörtschach gleich doppelt und sicherte sich somit die Europameistertitel im Einzel und Doppel der AK 65. An Adams Seite im Doppel spielte Monika Quirmbach (TC Unterhaching). „Die EM ist ein absolutes Highlight. Einen Einzel-Europameistertitel habe ich noch nie gewonnen“, jubelt Adams. Amtierende Doppelweltmeisterin ist sie auch, denn zusammen mit Helen Holcombe (Australien) gewann sie den globalen Titel.

Sowieso wird in Düsseldorf in allen Altersklassen exzellentes Tennis gespielt. Für die besonders gute Jugendförderung im Tennis Bezirk Düsseldorf steht beispielsweise Henri Squire. Mit zwölf Jahren wurde der gebürtige Düsseldorfer erstmals in eine Nachwuchsmannschaft des Deutschen Tennis Bundes (DTB) berufen. Seitdem ist der lange Schlaks, der mit seiner Körperstatur stark an Sascha Zverev erinnert, fester Bestandteil sämtlicher DTB-Jugendteams gewesen. So einige Deutsche Meistertitel hat sich Squire bereits erspielt. In dieser Spielzeit greift er erstmals nicht mehr für den TC Kaiserswerth, sondern für den Erstligisten Rochusclub zum Schläger. „Henri ist zwar erst 18, aber er bewegt sich schlagtechnisch schon auf hohem Niveau. Körperlich und damit auch muskulär muss er aber noch draufpacken“, erklärt Teamchef Detlev Irmler.

Das Talent spielt jetzt also mit einigen Spielern aus den Top 100 der Weltrangliste zusammen, wie beispielsweise Jaume Munar (Weltrangliste 88), Pablo Andujar (WR 78), Ricardas Berankis (WR 73), Roberto Carballes Baena (WR 72) oder Juan Ignacio Londero (WR 59). Auch das ist eine Art von Nachwuchsförderung.

Aus dem Bereich der Nachwuchsförderung sind die Teams, die in der höchsten bundesdeutschen Seniorenklassen aktiv sind deutlich herausgewachsen. Der Rochusclub (Damen 30, Herren 55, 60), TC Rheinstadion (Damen 30, 40, 50), TC GW Oberkassel (Damen 40) und der DSD (Damen 50, Herren 55, 65, 70, 75) bilden ein nahezu lückenloses Regionalliga-Netzwerk. Nicht nur das, denn der DSD war bereits Europameister, GW Oberkassel Deutscher Meister und die Damen 30 des Rochusclubs streben 2019 die DM-Titelverteidgung an.

Nur die Herren des Rochusclubs schafften es in 28 Jahren Bundesligazugehörigkeit noch nicht, am Saisonende den ersten Ligaplatz inne zu haben. Mehrfach Vizemeister war die Irmler-Truppe bereits. „Ich war auch noch nie deutsche Meisterin“, so Adams augenzwinkernd. „Man muss ja auch noch Ziele haben. Vielleicht schaffe ich einen DM- Titel ja mit 80.“

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