Tennis-Bundesliga Rochsuclub lässt Spanier für Spiel beim Spitzenreiter einfliegen

Düsseldorf · Teamchef Detlev Irmler will beim TK Grün-Weiß Mannheim unbedingt punkten und setzt dafür auf seine beiden besten Spieler. Pablo Andujar und Roberto Carballes Baena reisen dafür extra aus der Heimat an.

 Düsseldorfs Carballes Baena Roberto beim Spiel in Neuss.

Düsseldorfs Carballes Baena Roberto beim Spiel in Neuss.

Foto: Rick, Markus (rick)/Markus Rick (rick)

(tino) Die Hoffnung auf einen Bundesligaeinsatz von Filip Horansky zerschlug sich. Der Tennis-Profi vom Rochusclub hatte beim Challenger Turnier in Meerbusch in der zweiten Runde gegen Damir Dzumhur gewonnen und das Viertelfinale erreicht. „Wir hätten Filip in der Liga beim TK Grün-Weiß Mannheim gut gebrauchen können“, gesteht Rochusclub-Teamchef Detlev Irmler. „Aber er spielt am Freitag in Meerbusch gegen Juan Manuel Cerundolo. Deshalb muss ich verzichten.“

Trotzdem geht Irmler beim Tabellenführer in Mannheim aufs Ganze. Er hat noch mal tief in die eigene Tasche gegriffen und seine nominelle Nummer eins Pablo Andujar (Weltrangliste 74) und Nummer drei Roberto Carballes Baena (WR 96) einfliegen lassen. Dazu gesellen sich wie zuletzt üblich Teymuraz Gabashvili (WR 267) und Henri Squire. (WR 1223). „Ich muss doch Punkte beim Tabellenführer holen. Ich will mich nicht alleine darauf verlassen, dass wir im letzten Saisonspiel am Sonntag den Tabellenletzten Sennelager bezwingen und so den Klassenerhalt schaffen. Sollte Sennelager das Heimspiel gegen Neuss gewinnen und wir verlieren, dann sind wir punktgleich. Dann wird Sennelager mit einer Toptruppe zum Abstiegsendspiel nach Düsseldorf kommen,“

Die Absicht aus der Kurpfalz etwas Zählbares mitzunehmen, ist aller Ehren wert, aber wahrlich nicht die leichteste Aufgabe in dieser Bundesligasaison. In den bisherigen sieben Ligapartien verzeichneten die Grün-Weißen nur eine Niederlage und stehen damit mit zwei Zählern Vorsprung an der Tabellenspitze. Sie wollen sich mit einem Sieg über den Rochusclub die Chancen, Deutscher Meister zu werden, erhalten und werden dementsprechend gute Spieler einsetzen. „Maximilian Marterer und Tobias Kamke werden mit Sicherheit spielen“, sagt Irmler. „Wer dann noch vorne aktiv sein wird, wird sich zeigen.“

Marterer (Weltrangliste 210) und Kamke (WR 248) würden demnach auf Gabashvilli und Squire treffen. Gabashvilli hat in dieser Saison bereits mehrfach bewiesen, dass er im Rochusclub-Team zu deutlich besseren Leistungen als als Einzelkämpfer auf der ATP-Tour fähig ist. Und auch Squire hat bereits Spieler aus dem Weg geräumt, die im globalen Ranking deutlich vor ihm stehen.

Sollten dann auch noch die beiden „spanischen Trümpfe“ stechen, dann geht für den Tabellenachten aus Düsseldorf etwas in Mannheim. Für Irmler wäre das ein „innerer Vorbeimarsch“. „Mannheim gehörte mit den Gladbachern zu den Klubs, die die Verlegung des ersten Spieltags initiiert haben und damit meine gesamte Planung über den Haufen geworfen haben“, verrät Irmler. Da wäre ein Punktgewinn eine sportliche Revanche.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort