Tennis TC Benrath steht an der Spitze

Marek Owsianka atmete erst einmal tief durch. Der Tennistrainer der Damen des TC Zamek Benrath (TCB) hatte auch allen Grund dazu, denn nach dem 7:2-Auftaktsieg in der Bundesliga beim TC Bocholt ließ die Owsianka-Truppe einen 5:4-Erfolg im Heimspiel gegen den THC im VfL Bochum folgen.

Damit haben sich die vom Verletzungspech verfolgten Benratherinnen zunächst einmal an der Tabellenspitze festgesetzt. "Wir wollten erst einmal den Klassenerhalt sichern. Ich bin froh, dass wir das schon fast nach zwei Spieltagen geschafft haben", meinte Owsianka.

In prächtiger Verfassung präsentierten sich Barbora Zahlavova-Strycova, Greta Arn und Andrea Ehritt-Vanc. Zahlavova-Strycova schickte ihre Bochumer Gegnerin Maria Kondratieva mit der absoluten Höchststrafe (6:0, 6:0) vom Platz. "Ich habe Barbora gefragt, ob sie einen Bonus haben wolle. Auch in Bocholt hat sie einen Satz zu Null gewonnen", scherzte Owsianka. Die Antwort wartete er aber nicht ab. Arn schenkte Martina Sucha pro Satz immerhin einen Spielgewinn. Auch Ehritt-Vanc, eigentlich als Nummer sieben für die Sechser-Mannschaft verpflichtet, kam in den zwei Bundesliga-Begegnungen bei vier Einsätzen auf vier Siege. "Auf sie kann man sich immer verlassen. Sie hat die Erfahrung und die Lockerheit. Das tut der gesamten Mannschaft gut", lobte der TCB-Coach.

Benraths Nummer eins an diesem Tag hatte allerdings Pech. Lilia Osterloh traf auf eine Gegnerin, die einen Sahnetag erwischt hatte. VfL-Spielerin Lucie Hradecka konnte machen, was sie wollte, sie traf die Linien, die Netzkante oder sonst irgendwie ins Feld. "Wir wussten schon, dass Hradecka schnell spielt. Aber normalerweise trifft sie einige, einiges aber auch nicht. Diesmal hat sie Lilia ständig unter Druck gesetzt. Da hatte sie keine Chance", analysierte Owsianka.

Nach den Einzeln stand es 3:3, und der Coach setzte auf Sieg. Klar war, dass die Kombination Arn/Ehritt-Vanc gewinnt. Zum Gesamtsieg fehlte aber noch ein weiterer Erfolg, den steuerte das Geschwisterpaar Eva und Hannah Birnerova bei. Eva, die ältere, übernahm die Führung, Hannah spielte gut mit. "Das war unser Winner, aber es war auch ein Risiko. Solche familiären Kombinationen können auch komplett auseinander fallen", meinte der Coach. Diesmal aber hat Owsianka alles richtig gemacht.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort