Tischtennis Süß und Korbel kämpfen um Olympiaticket
Die Düsseldorfer Borussia ist auf dem besten Wege, etwas Einmaliges zu schaffen. Wenn Christian Süß und Petr Korbel bei der europäischen Olympia-Qualifikation in Nantes die Tickets für die Spiele in Peking ergattern, sind alle Borussen aus dem Bundesligakader im Tischtennis-Einzelwettbewerb dabei. Timo Boll und Dimitrij Ovtcharov haben sich aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu den 20 besten Spielern in der bereinigten Januar-Weltrangliste (es werden nur die jeweils zwei besten Akteure eines Landes berücksichtigt) ihre Startplätze in Peking gesichert. Jun Mizutani folgte bei der kontinentalen Ausscheidung in Asien.
Ab heute gilt es nun für den deutschen und den tschechischen Nationalspieler, mit Form und Konzentration sowie einer Portion Willensstärke an den Start zu gehen. Nur elf der 70 in Nantes teilnahmeberechtigten Europäer werden die Fahrkarte zu Olympia lösen. "Wenn Christian und Petr in Normalform spielen, dann sollten sie zu den elf gehören", meint Borussias Trainer Dirk Wagner.
Aufgrund ihrer Weltranglistenpositionen sind Korbel als Dritter und Süß als Fünfter in Nantes gesetzt. Im besten Falle müssen die Düsseldorfer jeweils sechs Matches bestreiten, um sich für Peking zu qualifizieren, im ungünstigsten Falle doppelt so viele. Doch den beiden Borussen ist es völlig gleichgültig, an welchem Tag sie das Qualifikationsticket lösen. "Hauptsache ist, dass wir durchkommen", sagt Süß.
Er kann in Frankreich vergleichsweise entspannt aufspielen, weil er bereits für den Mannschaftswettbewerb in Peking nominiert wurde. Korbel hingegen muss ohne dieses "Sicherheitsnetz" spielen. Das tschechische Team ist noch nicht für Olympia qualifiziert. "Es ist sicherlich meine letzte Chance, bei einem olympischen Turnier dabei zu sein", erläutert der 36-Jährige. "Es wäre meine fünfte Teilnahme in Folge, und das ist schon etwas Besonderes. Dafür gebe ich alles."
