Lokalsport Starke ist auf Drummer der Favorit in Grafenberg

Düsseldorf · Der Jockey reitet auf dem dreijährigen Pferd beim letzten Rennhöhepunkt, dem Großen Preis der Landeshauptstadt.

Die Zeiten, zu denen auf der Grafenberger Rennbahn noch zu Silvester galoppiert wurde, liegen schon über dreißig Jahre zurück. Damals gab es auch noch deutlich mehr Renntage. Inzwischen ist schon Anfang Oktober Feierabend, genauer an diesem Sonntag, doch schon fast traditionell gibt es noch einmal ein Highlight, den Großen Preis der Landeshauptstadt.

Es sah zur Wochenmitte kurz nach einer internationalen Beteiligung aus, allerdings bleiben die einheimischen Spezialisten für die 1700-Meter-Strecke jetzt doch unter sich. Immerhin werden 55.000 Euro als Preisgeld ausgeschüttet. Acht Pferde wurden gemeldet, als Favorit könnte der drei Jahre alte Drummer aus dem Stall von Peter Schiergen aus Köln in die Startboxen einrücken. Jockey Andrasch Starke reitet in diesem Jahr einmal mehr in bemerkenswerter Form, große Rennen gewinnt er in Serie, die aktuelle Bestenliste der deutschen Reiter führt er mit 67 Erfolgen an. Sieben Mal war er bislang Deutscher Meister. "Mit einem neuen Championat beschäftige ich mich im Moment noch nicht", sagt er. "Ich bin noch auf die großen Rennen fokussiert."

Damit ist in drei, vier Wochen in Deutschland Schluss, Starke wird aber auch in den Basisrennen tätig sein, in Grafenberg reitet er natürlich auch in nahezu jedem Rennen im Rahmenprogramm. Drummer, hat in der laufenden Saison immerhin schon vier Rennen gewonnen und 85.000 Euro auf das Konto seines Besitzers, den Freiburger Bankiers Jürgen Imm, galoppiert. Der eher zurückhaltend auftretende Rennstalleigner ist etwas überraschend derzeit die Nummer eins dieser Sparte in Deutschland. Ihm gehört der diesjährige Derbysieger Nutan, zudem die Stute Nightflower, die vergangenen Sonntag in Köln den Preis von Europa gewinnen konnte. "Drummer hat sich gut verbessert, wir rechnen uns schon etwas aus", meint Schiergen zu den Erfolgschancen.

Der mutmaßlich stärkste Konkurrent hört auf den Namen Diplomat, tritt die Reise von Krefeld aus dem Stall von Mario Hofer nach Düsseldorf an. Der Trainer hat den Brasilianer Rafael Schistl für den Ritt engagiert, macht auch keinen Hehl daraus, dass er ihn längerfristig an seinen Stall binden möchte. "Ich habe mal unverbindlich mit ihm gesprochen",verrät er. Ein guter Ritt auf Diplomat würde da sicher hilfreich sein, sechs andere Gegner werden ihm aber sicher Einiges abverlangen - unter dem Strich ist das mit 55.000 Euro dotierte Rennen eine offene Angelegenheit.

(RP)
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