Pferdesport Starke Gäste beim Stutenpreis

Sonntag steht in Grafenberg das Vorbereitungsrennen auf die German 1000 Guineas auf dem Programm. Toptrainer Peter Schiergen plant mit Nianga einen Erfolg. Doch es gibt harte Gegner aus dem Ausland.

Pferdesport: Starke Gäste beim Stutenpreis
Foto: PA, AP

Die tragenden Ereignisse der Rennsaison 2010 in Düsseldorf werden von Pferdedamen bestritten. Ob German 1000 Guineas oder Preis der Diana — die Stuten geben den Ton an, sind ausschließlich in diesen hochdotierten Rennen zugelassen. Weil sie den Hengsten unter dem Strich in der entscheidenden Phase unterlegen sind, wurden schon seit Anbeginn des Pferderennsports wertvolle Prüfungen nur für sie geschaffen. Das ist morgen beim Henkel-Stutenpreis auf der Galopprennbahn in Grafenberg nicht anders, dem Aufwärmer für die 1000 Guineas, die am 1. Mai an gleicher Stelle stattfinden.

Dies gilt auch für die morgen geforderte 1600 Meter-Distanz, die zahlreiche Trainer und Besitzer dazu nutzen, um einen Test vor Ort zu absolvieren. So sattelt der Kölner Toptrainer Peter Schiergen Nianga, die von Andrasch Starke geritten wird, und Top Act, in deren Sattel sich Andreas Göritz schwingt. Co-Champion Christian von der Recke ist mit der Bahnspezialistin Genovesa (Stephan Hellyn) dabei, für Waldemar Hickst aus Köln werden Prakasa (Alex Pietsch) und Ronja (Alessandro Schikora) antreten. Bislang sind diese Namen noch relativ unbekannt, was sich morgen aber ändern könnte.

Ein Spaziergang wird es für die Einheimischen trotzdem keineswegs, denn es treten zwei Gäste aus dem Ausland an. Zum einen die Engländerin Kinky Afro, die in diesem Jahr schon drei Rennen gewonnen hat. Zum anderen, noch wesentlich interessanter, kommt eine ungeschlagene Stute aus Norwegen. Fünf Starts hat Alyshakeys vergangenes Jahr in Skandinavien absolviert — und bei allen Starts gewonnen. Den Winter hat sie aus klimatischen Gründen sogar in Deutschland verbracht. Ihr Trainer Wido Neuroth hat einen Mann als Jockey verpflichtet, der der Star des Renntages werden könnte: William Buick, 21, gilt derzeit als größtes reiterliches Talent in England — mit einer großen Zukunft vor sich. Aber letztlich kann er Alyshakeys auch keine Flügel verleihen, das muss das Pferd schon zum Großteil selbst erledigen.

Gegen diese starke Konkurrenz wird es das einzige lokale Pferd nicht ganz einfach haben: Sascha Smcrzek sattelt Anking, eine routinierte Stute, die immerhin einen konditionellen Vorteil hat, denn sie war vor zwei Wochen in Grafenberg in einem allerdings deutlich schwächer besetzten Rennen Dritte. "Ein ähnlicher Platz wäre schon ein Erfolg", kommentiert es Jockey Henk Grewe.

Für das Rahmenprogramm, in dem Düsseldorfs größter Rennstall zahlreiche Pferde an den Start bringt, sind die Erwartungen dann doch etwas größer.

(RP)
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