Lokalsport Spielmacher Engelmann findet deutliche Worte

Düsseldorf · Nach der klaren 7:27-Niederlage gegen die Berlin Adler riss dem Quarterback der Panther der Geduldsfaden.

Die Footballer der Panther können in dieser GFL-Saison kein Auswärtsspiel gewinnen. Auch die sechste Begegnung auf gegnerischem Platz endete für die Mannschaft von Cheftrainer Marc Ellgering mit einer Niederlage. Hatten die Düsseldorfer im Hinspiel gegen die Berlin Adler noch mit 30:0 triumphiert und damit die bislang einzigen Punkte geholt, setzte es beim Nachbarn im Tabellenkeller der höchsten deutschen Spielklasse jetzt eine 7:27 (0:7, 0:13, 7:0, 0:7)-Niederlage.

Für den sichtlich unzufriedenen Coach Ellgering und sein junges Team blieb am Ende nur der Trost, durch das bessere Zählerverhältnis im Vergleich mit den Bundeshauptstädtern wenigstens nicht Letzter in der Liga zu werden. Dass eine der beiden Mannschaften aus ihren letzten Partien, die allesamt gegen Spitzenmannschaften gehen, noch Punkte holt, ist nicht anzunehmen.

"Das Spiel gegen die Adler wird bestimmt kein Spaziergang, sondern wird uns einiges abverlangen", hatte Ellgering, der auf den zweiten Saisonerfolg hoffte, seine Akteure vor dem Anpfiff gewarnt. Doch die schienen irgendwie nicht zugehört zu haben. Schon die erste Angriffsserie der Berliner brachte eine schnelle 7:0-Führung. Die von Quarterback Manuel Engelmann angeführte Offense startete ihre ersten Aktionen danach durchaus erfolgreich und kam durch Läufe von Engelmann und Malik Curry zügig über den Rasen im Stade Napoleon vorwärts. Doch dann zeigte sich eine der großen Schwächen im Spiel der Düsseldorfer an diesem Tag. Man kassierte eine Vielzahl von Strafen, die den vorherigen Raumgewinn schnell dahinschmelzen ließ.

Besonders ärgerlich, dass diesen geahndeten Regelverstößen zumeist Unkonzentriertheiten der Spieler vorausgingen. Der zweite Touchdown der Hausherren zu Beginn des zweiten Spielabschnitts wurde wiederum durch eine Strafe mit Raumverlust begünstigt. Für das 20:0 sorgte dann noch vor dem Pausenpfiff der amerikanische Spielmacher der Adler, Lemar Johnson, selbst. Auf schnellen Beinen lief er mit dem Ball unter dem Arm 20 Yards bis in die Endzone der Gäste und sorgte so schon für eine Vorentscheidung in dieser Partie.

Bei den Panthern war Engelmann nicht nur Spielgestalter, sondern auch mit rund 80 Yards bester Ballträger. Ellgerings Kabinenansprache trug dann nach dem Wiederanpfiff rasch Früchte. Einige gute Aktionen des Angriffs, endlich einmal ohne Strafen, führten zu den ersten Punkten der Raubkatzen. Moritz Koß fing einen kurzen Pass von Engelmann in der Endzone. Nach dem gelungenen Extrakick stand es 7:20, und die Mienen der Betreuer und Spieler der Panther an der Seitenlinie sahen schon freundlicher aus. Zu mehr reichte es dann aber nicht, da, wie Ellgering sagte, "die Adler bis zum Abpfiff ihren Stiefel ruhig herunterspielten" und keinen Panther-Jubel mehr zuließen.

Ein letzter Touchdown nach einem 60-Yard-Pass von Spielmacher Johnson brachte sogar den Berlinern noch die letzten Zähler. Düsseldorfs Quarterback Engelmann fasste das Spiel seines Teams so zusammen: " Wie es war? Sch... war's!"

(RP)
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