3:0-Sieg beim MSV Sparta Bilk im Aufwind

Düsseldorf · Bezirksligist Sparta Bilk bleibt mit einem 4:2-Erfolg gegen den MSV Düsseldorf ungeschlagen und klettert in die obere Tabellenhälfte. Wer die Tore schoss und als Macher des Aufschwungs gilt.

Spartas Florian Gnida (2) und Ayoub Alaiz (11) beglückwünschen den Torschützen Marco Meyer nach seinem Treffer zum 1:0. MSV-Torwart Karagiannis am Boden.

Foto: Ralph-Derek Schröder

Es scheint, als habe Jörn Heimann bei der DJK Sparta Bilk das Gaspedal gefunden. Seitdem der 44-Jährige das alleinige Sagen beim Fußball-Bezirksligisten hat, nimmt der Aspirant auf den Aufstieg in die Landesliga an Tempo auf. Auch der MSV Düsseldorf konnte die Heimann-Elf am Sonntagnachmittag nicht aufhalten. Mit einer reifen Leistung entführte Sparta beim 4:2-Erfolg alle drei Punkte aus Eller und blieb auch im dritten Spiel in Serie ungeschlagen. Der verdiente Lohn war der Sprung in die obere Hälfte des Tableaus.

An die Tabelle wollte Jörn Heimann nach Spielschluss allerdings gar keinen Gedanken verschwenden. „Auf sie schaue ich vielleicht einmal in der Winterpause. Bis dahin sind die Blicke einzig und alleine auf uns selbst gerichtet“, erklärte der neue Chefcoach. Macht seine Mannschaft in den kommenden Wochen da weiter, wo sie am Sonntag aufgehört hat, dann sieht die sportliche Lage an der Fährstraße zu Weihnachten wieder deutlich rosiger aus. Der ebenfalls mit einigen namhaften Spielern bestückte MSV hatte den Gästen jedenfalls fußballerisch nicht allzu viel entgegen zu setzen. „Wir waren heute offensiv sicherlich zu harmlos“, so MSV-Trainer Mo Rifi. Sein Gegenüber Jörn Heimann sah aus dem Spiel heraus keine Chance des Gegners. „Das, was kam, hat unsere Abwehr um Roman Nahimi und Adnan Hotic gut wegverteidigt.“ Doch nicht nur die Defensive stand sicher. Auch Bilks Offensiv-Asse stachen zu. Beim 0:1 kurz vor der Pause stand Torjäger Marco Meyer nach einem weiten Einwurf von Andreas Plödereder am ersten Pfosten goldrichtig (43.). Für den im Sommer vom TuS Gerresheim gekommenen 34-Jährigen war es das fünfte Saisontor. Dass der wuchtige Andreas Plödereder nicht nur weit werfen, sondern auch mit dem Ball am Fuß etwas anfangen kann, machte sich nach einer Stunde Ayoub Alaiz zu Nutze, der den Abpraller nach einer vergebenen Plödereder-Chance zum 1:2 verwertete. Damit war der Schaden, den Wiren Bhaksar mit seinem per berechtigtem Foulelfmeter erzielten Ausgleich angerichtet hatte (46.) aus Sicht der Gäste wieder repariert.

Sparta blieb nun am Drücker und konterte den MSV auf dessen Platz mustergültig aus. Diesmal war es der mitgelaufene Florian Gnida, der die Hereingabe von Rene Reuland nur noch über die Linie drücken musste (63.). Mit einem Zwei-Tore-Polster im Rücken konnte Jörn Heimann dann auch seinen „Knipser“ vom Platz nehmen. Für Marco Meyer kam der inzwischen 42 Jahre alte Ben Abelski, der sich kurz darauf auf Vorarbeit seines Bruders Alon für das Vertrauen mit dem 4:1 bedankte. Spätestens da war klar, dass das mit Spannung erwartete Duell der Torhüter-Oldies zwischen Asterios Karagiannis (38) und Sebastian Semper (36.) an den reaktivierten Sparta-Keeper ging. Daran änderte auch Sempers Unsicherheit vor dem abschließenden 2:4 nichts (90.). Trotz der insgesamt verdienten Niederlage wollte Mo Rifi mit seiner eigenen Mannschaft nicht zu hart ins Gericht gehen. „Die Einstellung hat gestimmt, am Ende hat uns Sparta heute gnadenlos ausgekontert“, meinte der 41-Jährige, der auch sonst nur Gutes über den Gegner zu berichten hatte. „Sie waren sehr nette Gäste. Es gibt viele Verbindungen und Freundschaften zwischen beiden Vereinen. Das konnte man heute auch wieder spüren.“