Lokalsport Simmons stellt die Weichen zum Sieg

Düsseldorf · Die Panther feiern beim 28:9 gegen die Hamburg Blue Devils ihren zweiten Saisonsieg und geben die Rote Laterne ab. Als die Hanseaten Rayon Simmons in den Griff bekommen, trumpft der kleine Japaner Soichiro Sukuda groß auf.

Nach drei Stunden hatten die Panther es geschafft: Mit dem 28:9 (14:0/0:3/7:6/7:0)-Erfolg gegen die Hamburg Blue Devils hatten die Düsseldorfer Footballer den zweiten Saisonsieg unter Dach und Fach und konnten die Rote Laterne in der GFL endlich abgeben. Die Mannschaft von Cheftrainer Clifford Madison ließ mit diesem Sieg nicht nur die Köln Falcons sondern auch den Gegner aus Hamburg in der Tabelle hinter sich.

Kein Wunder, dass die rund 1000 Fans, die schon während der gesamten Partie die schwarzgekleideten Panther bedingungslos angefeuert hatten, nach dem Schlusspfiff feierten, als wäre gerade der siebte Meistertitel des Traditionsvereins errungen worden.

Ein Spieler, stand dabei sogar noch etwas mehr im Zentrum ihrer Sympathiekundgebungen. Soichiro Sukuda, der nur 1,57 Meter große japanische Runningback, hatte sich selbst das größte Geschenk an seinem 30. Geburtstag gemacht. Zu Beginn des dritten Viertels war er zum ersten Mal auf den Platz gekommen und hatte die Hamburger mit einem couragierten 16-Yard-Touchdown-Lauf überrascht. Entsprechend groß war der Jubel.

Diese sechs Punkte von Publikumsliebling Sukuda waren umso wichtiger, da die Defense der Blue Devils sich zu dem Zeitpunkt auf die Läufe des überragenden Rayon Simmons eingestellt zu haben schien. Der Amerikaner in Diensten der Panther hatte nämlich gleich zu Beginn der Partie bei den ersten beiden Angriffszügen der Hausherren eine erst einmal beruhigende Führung herausgeholt. Innerhalb von drei Spielminuten sahen die Verteidiger der Blue Devils nur die Hacken des Kraftpakets. Beide Male kam er nach Läufen von über 20 Yards in die Endzone und stellte so früh die Weichen auf den späteren Sieg.

Sascha Jungblut erwies sich nach jedem der vier Touchdowns der Panther als sicherer Schütze bei den Zusatzkicks und brachte so vier Punkte auf die Anzeigetafel. Den unbedingten Siegeswillen bei den Panthern bewies auch Brandon Kohn. Als Quarterback Manuel Engelmann gegen Ende des dritten Spielabschnitts wegen einer Verletzung nicht mehr auflaufen konnte, musste der Allroundspieler Kohn seine Aufgabe übernehmen. Der US-Spieler tat das so überzeugend, als hätte er nie etwas anderes in den vergangenen Wochen gemacht. Zusammen mit seinem Landsmann Simmons zog er einen tollen Angriffswirbel auf. Als er einmal keinen Anspielpartner fand, lief er halt selbst über 15-Yards in die Endzone. Auch die Defense der Panther, immer wieder angetrieben von ihrem Coordinator Jörg Mackenthun, verdiente sich uneingeschränkt den Beifall der Zuschauer. Es war schon imponierend, wie sie sich immer wieder erfolgreich den Angriffen der Hanseaten entgegenstemmte.

Für zwei besondere Glanzlichter sorgte dabei noch Nationalspieler Sebastian Schönbroich, dem gegen den besten Gästespieler, Patrick Brown, zwei Interception gelangen.

(RP)
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