Basketball Sieger schimpft auf den Schiedsrichter

Dass Trainer nach Niederlagen die Schiedsrichter für die Pleite verantwortlich machen, ist schon oft vorgekommen. Dass sie aber auch nach Siegen nur über die schlechte Leistung des Unparteiischen sprechen, ist eher ungewöhnlich. Rainer Kloss, Trainer des Basketball-Oberligisten ART II, regte sich nach der gewonnenen Spitzenpartie bei DT Ronsdorf (83:76) wahnsinnig über den Auftritt des Referees auf.

 Ulker's Mirsad Turkcan (front) goes for a basket as Savrasenko Aleksey (back) of CSKA Moscow tries to stop him, 07 Decem

Ulker's Mirsad Turkcan (front) goes for a basket as Savrasenko Aleksey (back) of CSKA Moscow tries to stop him, 07 Decem

Foto: AFP, AFP

Bis zur 37. Minute war es ein kampfbetontes Spiel, in dem die Rather scheinbar sicher 59:41 führten. "Danach hat Herbert Kemna offensichtlich gegen uns gepfiffen. Alles wertete er zu Gunsten des Heimteams. Auch die neutralen Zuschauer waren angesichts dieser Leistung auf unserer Seite", sagte der Coach wutentbrannt.

Ronsdorf kam nach einem 18:4-Lauf wieder heran. Im letzten Viertel dann der "Höhepunkt": Kloss kassierte beim Stand von 70:66 sein zweites technisches Foul und wurde der Halle verwiesen. "Das ist mir in meiner langen Trainerlaufbahn noch nie passiert." Drei der vier Freiwürfe verwandelten die Gastgeber, ehe die Rather wieder in Führung gingen. Trotzdem konnte sich Rainer Kloss nach Spielende nicht beruhigen: "Ich bin selber Schiedsrichter, aber mit solch einem Auftritt kann ich mich nicht identifizieren."

Der Referee Herbert Kemna wies die Anschuldigungen vehement zurück. "Trainer Kloss war undiszipliniert, seine Mannschaft auch. Die Spieler waren unsportlich, gingen bei geringstem Körperkontakt zu Boden. Außerdem war es auf der Bank der Rather die ganze Zeit sehr unruhig, während der andere Trainer die ganze Zeit über keinen Ton zu uns gesagt hat." Zum Schluss stellte Kemna, der früher in der Ersten Liga gepfiffen hat, klar: "Nichts liegt mir ferner, als die ART-Spiele zu verpfeifen. Der Bessere muss gewinnen. ART II hat absolut verdient gesiegt!"

ART II: Aschmann 19, Kress 18, Johnson 16, Oellerich 12, Feldmann 11, Brückmann 5, Jönke 2, El Mahi.

(RP)
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