Lokalsport SG Unterrath hat gegen Mülheim nichts zu verlieren

Düsseldorf · Die Landesliga-Handballer wollen Selbstvertrauen für den Abstiegskampf sammeln. ART II braucht einen Heimsieg.

Mit bislang nur zwei Pluspunkten steht die SG Unterrath am Ende der Tabelle in der Handball-Landesliga - und es sieht nicht danach aus, dass sich daran im alten Jahr noch etwas ändern wird. Im Zweiten DJK VfR Mülheim Saarn (morgen, 17 Uhr, Franz-Rennefeld-Weg) und eine Woche später Spitzenreiter SG Ratingen II warten auf die Unterrather vor der Weihnachtspause noch zwei ganz dicke Brocken. Auch Trainer Arno Heißmeyer gibt sich keinen Illusionen hin, hofft aber dennoch, einen Nutzen aus den Begegnungen ziehen zu können: "Wir haben überhaupt nichts zu verlieren. Unabhängig vom Ergebnis geht es darum, durch eine ordentliche Leistung das Selbstvertrauen zurückzugewinnen. Es ist eine Kopfsache, weil wir spielerisch in der Lage sind, in der Liga mitzuhalten."

Am vergangenen Wochenende wäre Tabellenführer SG Ratingen II fast über die HSG Gerresheim gestolpert, rettete aber einen hauchdünnen 30:29-Erfolg. Deshalb stehen die Chancen für die HSG Jahn/SC West (heute, 19.30 Uhr, Gothaer Straße) sicherlich nicht schlecht, ihren Ruf als Favoritenschreck zu festigen, nachdem sie bereits dem Zweiten Saarn die erste Saison-Niederlage beifügte. Allerdings dämpft Trainer Markus Wölke die Erwartungen: "Realistisch gesehen sind wir krasser Außenseiter, aber natürlich würden wir gerne den nächsten Spitzenreiter entthronen. Vor allem müssen wir es schaffen, die Ratinger auf unser Niveau herunterzuziehen. Deren hohes Tempo können wir nicht über 60 Minuten mithalten."

Beim punktgleichen TV Cronenberg muss der Tabellenfünfte HSG Gerresheim seine Visitenkarte abgeben. "Das wird sicherlich wieder ein Spiel auf Augenhöhe", sagt HSG-Trainer Ralf Müller. "Auch in den vergangenen Jahren gab es gegen Cronenberg stets knappe Ergebnisse. Nach der starken Vorstellung gegen Ratingen bin ich mir jedoch sicher, dass wir gewinnen werden." In Kai Heidkamp und Lukas Balzer fehlen ihm allerdings erneut seine beiden etatmäßigen Kreisläufer.

"Abwehrarbeit ist Kopfarbeit. Deshalb müssen wir, anders als am vergangenen Wochenende, in Krefeld mit der richtigen Einstellung auflaufen", fordert Fortunas Trainer Andreas Laschet vor dem Gastspiel seiner Schützlinge beim SC Bayer Uerdingen. Die Krefelder sind Vorletzter, nahmen aber unter anderem dem ART II einen Punkt ab. Da die Fortuna nur drei Zähler mehr auf dem Konto hat, ist für Laschet ein Erfolg enorm wichtig: "Es ist ein Duell um den Klassenerhalt. Wir hatten zwar einen guten Start, dürfen uns jetzt aber nicht in den Abstiegskampf hineinziehen lassen."

Zusammen mit den punktgleichen Gerresheimern und Cronenbergern führt der SV Kettwig II das Mittelfeld der Liga an. Nach überraschenden Siegen aber auch ebensolchen Niederlagen sind die Essener schwer auszurechnen. Sicher ist, dass der ART II morgen (17.30 Uhr, Graf-Recke-Straße) auf einen kampfstarken Gegner treffen wird, der geschlagen werden muss, wenn die Rather als Dritter mit Ratingen und Saarn Schritt halten wollen. Dem steht personell nichts entgegen, da die Gastgeber fast komplett auflaufen können. Ein Wackelkandidat ist lediglich Torhüter Philipp Steinhauer, der unter der Woche von einer Grippe geplagt wurde.

(hinz)
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