Segel-Bundesliga Ziel des Yachtclubs ist der Klassenerhalt

Auf dem Starnberger See steht die erste Regatta der Bundesliga-Saison an. Die Aufsteiger sind große Konkurrenten.

 Starten für den DYC in Starnberg: Jan-Philipp Hofmann, Nils-Henning Hofmann, Alexander Swade (v.li.) und Patrick Treichel (verdeckt).

Starten für den DYC in Starnberg: Jan-Philipp Hofmann, Nils-Henning Hofmann, Alexander Swade (v.li.) und Patrick Treichel (verdeckt).

Foto: RP/DSBL/Lars Wehrmann

Es ist eine Premiere und gleichzeitig etwas völlig Normales. Der Saisonauftakt der ersten Deutschen Segel-Bundesliga wird nicht zum ersten Mal auf dem Starnberger See ausgetragen, ist aber in die erstmals stattfindenden Starnberger Segeltage eingebettet. „Die bayerischen Seen sind nicht meine Lieblingsgewässer“, verrät der Steuermann der Crew des Düsseldorfer Yachtclubs, Jan-Philipp Hofmann. „Aber ich muss aufhören, mir das weiter einzureden. Das bringt ja nichts Positives für die erste Regatta.“

Und doch denkt er an die Auftaktregatta der vergangenen Saison zurück. Damals reichte es für die Düsseldorfer nur zu Platz zwölf – bei insgesamt 18 Erstligisten. „Diesmal wollen wir den Auftakt nicht verstolpern. Wir haben das Potential für Platz sechs und wollen solide in die Saison starten“, betont Hofmann. Das Selbstvertrauen und den Optimismus zieht der DYC aus mehreren Fakten. Der Bundesliga-Kader blieb unverändert zusammen, die vier Starnberg-Starter (Jan-Philipp Hofmann, Alexander Swade, Patrick Treichel und Nils-Henning Hofmann) gehören zu den ganz erfahrenen Bundesliga-Seglern aus Düsseldorf.

Zudem war die Saisonvorbereitung erfolgreich. „Wir waren mehrfach in Hamburg auf der Alster sowie in Berlin auf dem Wannsee und haben intensive Trainingseinheiten absolviert“, erläutert der Steuermann. „Überall, wo wir waren, waren aber auch andere Erstligisten. Noch am letzten Wochenende, als wir unser Abschlusstraining in Hamburg absolviert haben, waren wir nicht alleine.“ Schlüsse über die Leistungsfähigkeit der Konkurrenz kann man aus der Trainingsbeobachtung aber nicht ziehen. „Das Training ist etwas völlig anderes als eine Ligaregatta“, erklärt Hofmann.

Der DYC hat erneut das Saisonziel Klassenerhalt ausgegeben. Hofmann könnte gut schlafen, wenn am Saisonende Platz 14 und damit der erste Nichtabstiegsplatz zu Buche stünde. Bei der Verfolgung dieses Ziels werden vermutlich die Aufsteiger – der Mühlenberger Segel-Club, der Schlei-Segel-Club, die Seglergemeinschaft Lohheider See und die Seglervereinigung Berlin – mit zu den ganz harten Konkurrenten zählen. Im Kampf um die Meisterschaft sieht Hofmann Titelverteidiger Norddeutscher Regattaverein, den Deutschen Touring Yachtclub und den Bayerischen Yachtclub vorne, die „üblichen Verdächtigen“, wie er unterstreicht. „Das ist im Segeln genauso wie in anderen Sportarten: Die Aufsteiger gehören zunächst einmal zu den ersten Abstiegskandidaten“, erläutert der DYC-Steuermann. „Bei der Meisterschaftsvergabe spielen der NRV, der DTYC und der BYC in einer eigenen Liga, das ist vergleichbar mit dem FC Bayern im Fußball.“

Und doch gewinnen auch die Bayern nicht jedes Spiel. Sie mussten in dieser Saison gegen Aufsteiger Fortuna in der eigenen Arena sogar ein 3:3-Unentschieden hinnehmen.

Info Ein Livestream und die Ergebnisse sind im Internet unter www.segelbundesliga.de zu finden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort