Fußball SC West entlässt Trainer Julien Schneider

Düsseldorf · Der Fußball-Oberligist SC West hat auf die anhaltende sportliche Misere reagiert und seinen Coach Julien Schneider vor die Tür gesetzt. Mirhudin Kacar ist ab sofort Interims-Coach.

 Julien Schneider in Aktion.

Julien Schneider in Aktion.

Foto: HORSTMUELLER GmbH

Irgendwie hatte es sich angebahnt, nun ist es amtlich: Fußball-Oberligist SC West hat Trainer Julien Schneider freigestellt. „Wir haben uns am späten Nachmittag in einem Gespräch mit den Verantwortungsträgern des Vereins und dem Trainer zusammengesetzt und sind nach ausführlicher Analyse im gemeinsamen Einvernehmen zu dem Entschluss gekommen, dass wir über einen Trainerwechsel neue Impulse setzen wollen“, erklärt SCW-Teammanager Manuel Haber auf unsere Anfrage.

Angesichts der mageren Ausbeute von neun Punkten aus zwölf Spielen sieht sich der Tabellen-Vorletzte hochgradig vom Abstieg bedroht und dadurch zu einer Reaktion gezwungen.

Dabei möchte der SC West seinem bisherigen Übungsleiter, der im März in die großen Fußstapfen des zum Regionalligisten SV Straelen gewechselten Marcus John trat, aber überhaupt keinen großen Vorwurf machen. „Julien hat einen guten Job gemacht und war stets sehr zuverlässig“, versichert SCW-Vorstand Frank Laurini. „Dennoch mussten wir handeln. Jetzt sind die Spieler in der Bringschuld und müssen Leistung zeigen.“ In allererster Linie bedeutet dies, die Konzentrationsschwächen abzustellen und die Cleverness vor dem gegnerischen Tor zurückzugewinnen.

Trotz zuletzt verbesserter Leistung zogen die Verantwortlichen des Klubs von der Schorlemer Straße die Reißleine, denn Fußball ist auch Ergebnissport, und unter dem Strich stand auch gegen die SSVg Velbert wieder eine Niederlage auf dem Papier.

Als Interimslösung haben sich die Blau-Weißen auf Mirhudin Kacar geeinigt. Der ehemalige Mittelfeldmann der Oberkasseler hielt dem Verein nach seinem Karriereende die Treue. „Er trainierte zuletzt nicht nur die B-Jugend, sondern ist auch im Organisationsteam tätig. Wir hoffen, dass er der Mannschaft mit seiner Erfahrung weiterhelfen kann“, sagt Laurini.

Dass der Trainer in solchen Situationen das schwächste Glied in der Kette ist, weiß auch Schneider. Der 25-Jährige geht nach seiner fast achtmonatigen Amtszeit aber gehobenen Hauptes. „Ich wünsche dem Verein vom Herzen alles Gute. Das Team ist gut genug, um die Klasse zu halten.“

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