Lokalsport SC West-Coach Markus John muss auf Niestroj verzichten

Düsseldorf · Nach dem Derby ist vor dem Derby: Der DSC 99 hat nach dem überzeugenden 3:0-Sieg gegen Turu II mit dem Auswärtsspiel in der Fußball-Landersliga beim VfL Benrath die nächste schwere Aufgabe vor der Brust (morgen, 15 Uhr, Karl-Hohmann-Straße).

In der blendenden Verfassung, in der sich der DSC im Moment befindet — der vierte Sieg in Folge bedeutete den Sprung auf Tabellenplatz zwei — sind die Schwarz-Weißen sicherlich leichter Favorit.

Doch davon, dass die Benrather zuletzt nach einer indiskutablen Vorstellung mit 1:5 beim SV Union Velbert unter die Räder kamen, will sich das Trainerduo des DSC, Frank Mitschkowski und Maik Schiffers, nicht blenden lassen. "Solche Niederlagen passieren, Benrath hat eine spielstarke Mannschaft, die uns das Leben schwer machen wird. Am Ende werden Nuancen über den Sieg entscheiden", ist sich Schiffers sicher. Weiterhin verzichten müssen die Düsseltaler auf Bruno Oliveira, der noch an einer Oberschenkelverletzung laboriert.

Ohne Mittelfeldmann Robert Niestroj muss indes der SC West sein Gastspiel beim VdS Nievenheim (Sonntag, 15 Uhr, Bezirkssportanlage Nievenheim) bestreiten, steht der Familie des 27-Jährigen doch ein ganz besonderes Ereignis bevor: "Meine Großeltern feiern ihre Goldhochzeit in Polen und so etwas gibt es schließlich nur einmal im Leben", erklärt Niestroj. Damit wird das Aufeinandertreffen der Namensvetter vorerst vertagt, denn auf der Trainerbank des Rivalen befindet sich eine weitere Person, die ebenfalls den Namen Niestroj trägt.

Allerdings stehen Nievenheims Coach Marko Niestroj und Wests Robert Niestroj in keinem Verwandtschaftsverhältnis zueinander. Der Ausfall seines Führungsspielers schmerzt West-Trainer Marcus John derweil sehr. "Immerhin hat er schon vier oder fünf Tore unmittelbar vorbereitet." Zudem habe er Nievenheim in der Partie mit dem Wuppertaler SV II beobachtet und festgestellt, dass der Gegner in der Offensive stark besetzt sei.

Entsprechend erwartet John einen "harten Brocken". Vor allem einen harten Brocken, weil er gemäß der Devise "Alles oder Nichts" spielt. Ein Unentschieden gab es für Nievenheim noch nicht. "Dann werden wir das erste Remis halt einführen", entgegnet John mit Bezug auf sein Minimalziel.

Thomas Bahr, Trainer von Turu II, ahnte nach der enttäuschenden Niederlage im Lokalderby gegen den DSC 99 Schlimmes: "Wir waren in allen Belangen unterlegen. Das könnte dieses Jahr noch eine ganz schwere Saison für uns werden". Angesichts der Tatsache, dass am Sonntag ausgerechnet der Cronenberger SC zu Gast bei der Turu sein wird (15 Uhr, Feuerbachstraße), könnte Bahr mit dieser Prognose durchaus Recht behalten.

Denn der Tabellenführer kommt mit einer nahezu makellosen Bilanz daher und gewann zuletzt sogar mit 3:1 gegen den WSV II. Die Oberbilker konnten dagegen lediglich zwei ihrer bisherigen neun Spiele gewinnen. Allerdings macht die bislang einzige Pleite der Cronenberger auf kuriose Weise Hoffnung. Mit dem SC West gewann bereits eine Düsseldorfer Mannschaft gegen den Ligaprimus.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort