Pferdesport Saisonfinale in Grafenberg

Mit dem Großen Preis der Landeshauptstadt endet am Sonntag das Düsseldorfer Galoppjahr 2008. Rennvereins-Präsident Peter-Michael Endres zieht ein positives Fazit und blickt optimistisch ins nächste Jahr.

Es wird sportlich noch einmal richtig etwas geboten am letzten Renntag der Saison auf der Grafenberger Galopprennbahn. Acht Wettbewerbe stehen ab 13.30 Uhr auf dem Programm — darunter der Große Preis der Landeshauptstadt und ein 55.000 Euro-Rennen, das kurzfristig aus Frankfurt nach Düsseldorf transferiert wurde. An der dortigen Bahn wird ein Hotel gebaut, deshalb wurden kurzfristig Renntage abgesagt, zudem ist der Veranstalter am Main derzeit nicht auf Rosen gebettet.

Die Grafenberger haben das Rennen gern übernommen, werden auch mit einer internationalen Besetzung belohnt, denn es reisen Pferde aus England und Frankreich an. Zudem steigt in Stephane Pasquier, der für die Kölner Stute Themelie Island gebucht wurde, ein französischer Spitzenjockey in den Sattel, der immerhin noch amtierender Champion ist.

"Mit dem Jahr waren wir sehr zufrieden", bilanziert Rennvereins-Präsident Peter-Michael Endres bereits vor dem Finale. Der Wettumsatz auf der Bahn selbst konnte gegenüber dem Vorjahr leicht gesteigert werden, allerdings kam aus den Annahmestellen und von den Buchmachern zu wenig. Unverändert ist man auch auf der Suche nach Sponsoren. So wurde der Deutschlandpreis, das Grand-Prix-Rennen im Sommer, ohne einen Partner gelaufen. "Das kostet Geld", bekennt Endres, "aber wir arbeiten daran."

Gutes Geld hat der Rennverein 2008 mit "Drittveranstaltungen" gemacht, privaten Festivitäten, die in den Tribünen stattfanden und bei denen schon einmal Pferde auf der Bahn laufen. Rein privat natürlich, ohne dass gewettet wird. Zudem kann sich der Rennverein der Unterstützung der Stadt sicher sein. "Da gibt es für 2009 klare Absprachen", sagt Endres. "So sind wir als einer der wenigen Rennvereine in der Lage, weiter in die Anlage zu investieren." Bessere Räumlichkeiten für Aktive sollen geschaffen, die Ställe renoviert werden.

Für 2009 wird es aber trotzdem bei "nur" zehn Renntagen bleiben. So viele hat der Verein beim Galopper-Dachverband angemeldet, steht aber für weitere Veranstaltungen bereit, wenn es gewünscht wird. Schließlich steht im deutschen Galopprennsport eine Strukturreform unmittelbar bevor: Ausländische Investoren sind bereit, 30 Millionen Euro in den hiesigen Turf einzubringen.

Das beinhaltet eine größere Zahl an Veranstaltungen. Noch vor einigen Jahren wurde in Grafenberg über zwanzig Mal im Jahr galoppiert. Am Rennverein läge es nicht, die aktuelle Zahl der Termine zu steigern. "Es muss halt alles finanziert sein", ist der Tenor.

(RP)
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