Düsseldorfer Ruderin Leonie Menzel zieht ein gemischtes Olympia-Fazit

Die Germania-Ruderin wird nur Elfte in Tokio, will die Erfahrung aber nicht missen. Die 22-Jährige war in Japan gemeinsam mit der erfahrenen Leipzigerin Annekatrin Thiele im Doppelzweier an den Start gegangen.

 Leonie Menzel (re.) und Annekatrin Thiele in Tokio.

Leonie Menzel (re.) und Annekatrin Thiele in Tokio.

Foto: dpa/Darron Cummings

Ein bisschen mehr hätte es aus ihrer Sicht schon sein dürfen. Leonie Menzel vom Ruderclub Germania Düsseldorf kam bei ihrer Olympia-Premiere auf den elften Platz im Doppelzweier. „Ich bin nicht zufrieden“, lautete das Fazit der Mettmannerin am Tag nach ihrem Auftritt in Tokio. „Ich hatte mir ein bisschen mehr erhofft, aber es sollte nicht sein“, sagte die 22-Jährige. Sie ging gemeinsam mit Annekatrin Thiele vom SC DHfK Leipzig an den Start.

Für die 36-Jährige waren es die vierten Spiele, sie gewann bereits Gold und zwei Mal Silber bei Olympia. Nach dem Rennen in Tokio zog die erfahrene Athletin ein gemischtes Fazit: „Ich fand es so, wie wir gerudert sind, gar nicht schlecht. Aber natürlich können wir mit der Gesamtplatzierung am Ende nicht zufrieden sein.“

Bei den vergangenen EM waren Menzel und Thiele Fünfte geworden. Im Mai hatten sie sich bei einer Qualifikationsregatta in Luzern das Ticket für Olympia gesichert. Vor den Wettkämpfen im Sea Forest Waterway in Tokio hatte Menzel gesagt: „Wir wollen unsere beste Leistung bieten, und dann wird man sehen, wozu es reicht.“ Ihre Partnerin Thiele war optimistischer gewesen: „Ich traue uns zu, das Finale zu erreichen, das sollte unsere Aufgabe sein. Und wenn man im Finale ist, dann ist alles möglich.“ Es kam anders als erhofft: Die beiden Ruderinnen erreichten erst über den Hoffnungslauf das Halbfinale. Dort schieden sie aus und wurden im B-Finale schließlich Fünfte. „Es ist jetzt so, damit müssen wir uns jetzt abfinden“, sagte Menzel.

Trotz der ersten Enttäuschung freut sie sich aber, bei dem besonderen Ereignis dabei gewesen zu sein: „Ich war jetzt bei Olympia, es war eine super Erfahrung. Das Saisonziel war, die Quali zu holen, das haben wir geschafft, und alles danach war quasi nur noch Belohnung.“ Und wie war es ohne Zuschauer? „Das hat schon gefehlt“, erzählte Menzel. „Es waren Sportler auf der Tribüne, es war nicht leise, aber es ist einfach nicht das gleiche.“

Nach den Olympia-Wettbewerben sagte Kathrin Schmack, die 1. Vorsitzende des RC Germania, über Menzel: „Sie steht am Anfang ihrer Karriere.“ Die Biologiestudentin dürfte in Zukunft also noch weitere Chancen auf Edelmetall bekommen. 

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort