Lokalsport Ruderin Pieper ist mit Rang sechs nicht zufrieden

Düsseldorf · Bei der Europameisterschaft debütiert sie im Einer.

Leonie Pieper vom RC Germania ist die sechstbeste europäische Leichtgewichts-Einerruderin. Das zeigte die Europameisterschaft in Racice in der Tschechischen Republik. "Zuerst war ich geknickt, aber schön, dass ich im Finale war. Mit meinem Kampfgeist bin ich zufrieden, mehr ging nicht", meinte die Germanin. Verständlich, wenn man es eigentlich gewohnt ist, mit einer Medaille von internationalen Meisterschaften zurückzukehren. WM-Gold (2015), Silber (2016) und Bronze (2014) hatte die 24-Jährige im Leichtgewichtsvierer errudert.

Die EM war ihr erster internationaler Auftritt im Einer. Den bestritt sie sehr zielorientiert. Im Vorlauf sicherte sie kräftesparend Platz zwei und damit die direkte Halbfinalqualifikation ab. In der Vorschlussrunde ruderte sie auf Rang drei. "Ich konnte auf den letzten 200 Metern rausnehmen und Energie für das Finale sparen", so Pieper. Dennoch fuhr sie die viertschnellste Halbfinalzeit. Die Irin Denise Walsh war als Dritte des anderen Halbfinals aber nur 0,07 Sekunden langsamer.

Die Siegerinnen der Halbfinals, die Ruderinnen aus der Schweiz Patricia Merz und aus Schweden Emma Fredh, wurden ihrer Favoritenrolle im Endlauf gerecht und holten Gold (Schweden) und Bronze (Schweiz). Dazwischen schob sich die Irin. Pieper verpatzte indes den Start. "Erst der dritte Schlag saß richtig", bemängelt sie. Folglich musste sie den anderen hinterher. Sie kämpfte sich bis auf Platz drei nach vorne, konnte den aber nicht über die 2.000 Meter Distanz verteidigen. Die Russin Anastasia Lebedeva fuhr als Vierte durchs Ziel. Die Italienerin, Clara Guerra, sprintete auf den letzten Metern auch noch an Pieper vorbei. "Das war wirklich ärgerlich, das hätte nicht sein müssen", resümierte die Germanin. Der Frust war aber schnell verflogen. "Schön, dass ich im Finale war", lautet ihr abschließendes Urteil.

(tino)
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