Im Europapokal gegen spanische Profis Rollhockey-Spieler des TuS Nord trotz 0:7-Niederlage gefeiert

Düsseldorf · Im Europapokal-Hinspiel halten die Amateure des TuS Nord gegen die Vollprofis vom HC Girona aus Spanien lange mit. Erst in der Schlussphase lassen die Kräfte bei den Düsseldorfern nach.

 Charlie Gatermann (TuS, grünes Trikot) behauptet sich im Zweikampf.

Charlie Gatermann (TuS, grünes Trikot) behauptet sich im Zweikampf.

Foto: Benefoto

Das Frauen-Team des Düsseldorfer Rollhockey-Vereins war nicht mehr zu halten. „TuS Nord ist der geilste Klub der Welt“, stimmten die Spielerinnen in der Rollsporthalle an der Eckenerstraße immer wieder an. Angesichts dieser Begeisterung hätte man glatt glauben können, dass die Düsseldorfer Herren ihren hochfavorisierten Gegner HC Girona im Europapokal-Hinspiel am Rande einer Niederlage gehabt hätten. Das war aber während der 50 Minuten Spieldauer niemals der Fall, denn die Spieler um Kapitän Oriol Garcia Torres führten ständig und kehrten mit einem 7:0-Erfolg zurück in ihre katalanische Heimat.

Das konnte die überschwappend gute Stimmung jedoch nie trüben, zeigte der TuS Nord doch vom Anpfiff an eine aufopferungsvolle Gegenwehr. Dabei legte der Vierte der spanischen Liga gleich mit einem Höllentempo los, was wegen dessen Anreise voller Hindernisse umso erstaunlicher war. Die Anreise der Katalanen am Tag zuvor war wegen eines Generalstreiks am Flughafen in Barcelona ins Stocken geraten. Nach Umwegen kam man letztlich erst kurz vor dem Anpfiff der Begegnung mit gemieteten Bussen in Unterrath an. Bezeichnend für die Einstellung der Profis aus Girona, dass sie sofort zum Einspielen die Rollschuhe anzogen und auf die Spielbahn gingen.

Es bedurfte danach schon der besten Leistung des TuS in dieser Saison, um dem folgenden Angriffs-Furioso der Spanier Paroli bieten zu können. Mit einem Rückstand von nur 0:2 zog man sich bis zur Pause auch vom Ergebnis her gut aus der Affäre. Selbst als in der ersten Minute nach Wiederanpfiff das dritte Tor des Favoriten fiel, kämpften die Spieler um Kapitän Andy Paczia weiter verbissen um jeden Ballbesitz und ein weiter achtbares Ergebnis.

Bis zur 44. Minute glückte das sogar. Dann freilich wurden die Beine schwer, und der HC Girona kam in der Schlussphase noch zu vier Treffern. Die Gäste feierten ihren Sieg mit dem Schwenken der katalanischen Fahne. Mindestens ebenso viel Applaus bekamen die völlig erschöpften TuS-Akteure, über die ihr Trainer Robbie van Dooren, der alle Spieler einsetzte, sagte: „Es hört sich vielleicht bei einer 0.7-Niederlage etwas komisch an, aber ich bin hochzufrieden mit meiner Mannschaft. Wir hatten verletzungsbedingt keine gute Vorbereitung. Im Training vor der Partie haben immer Spieler gefehlt. Die fehlende Praxis hat man gerade am Ende des Spiels gespürt, als unsere Kräfte nachließen.“

TuS Nord: J. Kutscha, Brandt – A. Paczia, Abdalla, Gatermann, Pink, Beckmann, Heinrichs, T. Paczia.

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