Lokalsport Rollhockey-Damen sind krasse Außenseiter

Düsseldorf · Am Maifeiertag geht es für den TuS Nord in Iserlohn um die Meisterschaft. Die Herren erwarten im Halbfinale Meister Herringen.

Der Höhepunkt der Saison im Damen-Rollhockey steigt am morgigen Maifeiertag in der Hemberg-Halle in Iserlohn. Dort treffen sich die vier bestplatzierten Teams aus der Hauptrunde, um in einem "Final-Four"-Turnier den Deutschen Meister des Jahres 2015 zu ermitteln. Qualifiziert dafür haben sich Titelverteidiger ERG Iserlohn, Vizemeister TuS Nord, RSC Cronenberg und SC Calenberg.

Da es in dieser Spielzeit für die neu formierte Unterrather Mannschaft nicht gewohnt erfolgreich verlief, geht sie als Vierter in das Turnier und hat gleich den ungeschlagenen Hauptrunden-Meister Iserlohn als Gegner. Der dreifache Titelträger der vergangenen drei Jahre hat beste Chancen, das "Double" der letzten Saison zu wiederholen. Zuletzt gelang der Mannschaft des spanischen Trainers Quim Puigvert auch wieder der Einzug ins Pokalfinale. Die Klasse der ERG-Damen bekam jüngst auch die internationale Konkurrenz zu spüren: Da scheiterte Iserlohn erst im Halbfinale des Europapokals.

So ist die Rollenverteilung vor dem Anpfiff des Duells der letztjährigen Endspielgegner völlig klar. Iserlohn ist der eindeutige Favorit, während der TuS Nord nur eine krasse Außenseiterchance besitzt. Die Ergebnisse in der Hauptrunde bestätigen dies noch: Mit 3:7 und 0:5 waren die Düsseldorferinnen jeweils die Verliererinnen. Und noch eines ist vor dem Anpfiff gewiss. Eine Überraschung kann der Unterrather Mannschaft um Spielführerin Ricarda Schulz nur gelingen, wenn es ihr gelingt, die Kreise der Iserlohnerin Maren Wichardt zu stören. Die traf in den beiden Vergleichen gegen Düsseldorf allein neun Mal. TuS-Torhüterin Maren van der Fels sieht die Chancen ihres Teams realistisch: "Wir versuchen unser Bestes, denn nichts ist unmöglich. Wir wollen Iserlohn zumindest ärgern." Große Gedanken an das Endspiel macht sie sich noch nicht. Nur eines sagt sie dazu klipp und klar: "Ich ärgere mich mehr, wenn wir im Finale gegen Calenberg oder Cronenberg verlieren sollten und Zweiter werden, als wenn wir zuvor gegen Iserlohn verlieren."

Tags darauf am Samstag sorgen die Herren des TuS Nord in der eigenen Rollsporthalle in Unterrath für den nächsten Höhepunkt: Es steht das erste Halbfinalspiel in der Playoff-Runde zwischen dem heimischen TuS Nord und dem Titelträger SK Germania Herringen an (Anstoß: 16 Uhr). In der Serie "best of three" findet das Rückspiel eine Woche später in Hamm statt. Ein eventuell notwendiges Entscheidungsspiel würde einen Tag später am Sonntag angepfiffen.

Allerdings hat es der TuS Nord mit einem Spitzenteam zu tun: Für diese Saison hatte Herringen als Meister und Pokalsieger die Devise "Mission Titelverteidigungen" ausgegeben. Im Pokalfinale steht das Team bereits. Mit Siegen gegen den TuS Nord soll nun auch die Endspiele um die Deutsche Meisterschaft erreicht werden. Die Gäste waren nach einer starken Rückrunde als Tabellenführer in die Finalrunde eingezogen. Vielleicht noch beeindruckender war das Torverhältnis: Kein Team schoss mehr Tore (114), keines bekam weniger Gegentreffer (52). Im Viertelfinale war die IGR Remscheid kein richtiger Gegner für den Titelverteidiger und wurde mit zwei klaren Siegen ausgeschaltet. So dürfte die Favoritenrolle vor dem ersten Halbfinalspiel ganz klar den Westfalen zukommen.

Aber zu welchen Energieleistungen der TuS Nord mittlerweile fähig ist, bekam Herringen schon in der Hauptrunde zu spüren: Nach dem 1:5 im Hinspiel erkämpfte sich der TuS Nord ein 5:5 im Rückspiel.

(RP)
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